Reifen- und Verkehrsprobleme: Haas ohne Top-10-Chance
Weder Kevin Magnussen noch Romain Grosjean schafften es beim Qualifying zum Kanada-Grand-Prix in Q3 - Ausgerechnet die Bremsen sollen im Rennen helfen
(Motorsport-Total.com) - Kevin Magnussen gehörte zu den Opfern, die ihren Angriff auf den Einzug in Q2 abbrechen mussten. Im ersten Abschnitt des Qualifyings zum Grand Prix von Kanada machte Pascal Wehrleins Unfall die letzten Runden zunichte. Das war aber nicht Haas' einziges Problem in Montreal. Die Reifen wollen nicht auf Temperatur kommen und die Konkurrenz fährt einfach nicht aus dem Weg.
"Es ist schon das zweite Mal in Folge, dass wir wegen des Verkehrs keine richtige Runde zustande bekommen", schimpft Magnussen, der nun von Platz 18 ins Rennen gehen muss. "Ich habe kein Gefühl für das Auto entwickeln können und wir waren heute nicht in der Lage, das Potenzial auszuschöpfen. Wir müssen versuchen, uns zu bessern."
Schon in Monaco waren sich die Haas-Pilot allzu oft mit der Konkurrenz ins Gehege gekommen. "Es ist wichtig, dass man eine ähnliche Strategie fährt wie die Leute um einen herum, damit man nicht auf einer schnellen Runde ist, wenn alle anderen langsam fahren", erklärt Magnussen. Seinem Team macht er aber keinen Vorwurf. "Das ist nicht einfach."
Mehr Glück hatte Teamkollege Romain Grosjean. Der Franzose kratzte in Q1 sogar an den Top 10. Aus Q2 verabschiedete er sich dann aber frustriert als 14. "Wir wussten, dass wir nicht in Q3 kommen. Aber ich habe gehofft, im Qualifying ein wenig zaubern zu können. Auf dem letzten Reifensatz hatten wir allerdings gar keinen Grip mehr."
Das Mittelfeld bleibt jedoch eng beisammen: Zu Daniil Kwjats Toro Rosso auf Platz elf fehlten nur acht Hundertstelsekunden. Ausgerechnet mit Haas' Achillessehen will Grosjean daher im Rennen angreifen.
"Das Positive ist, dass man auf dieser Strecke überholen kann", sagt er. "Es wird ein langes Rennen, das sehr auf die Bremsen geht. Hoffentlich können wir das diesmal positiv ausnutzen und ein paar Punkte holen."