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Kalter Gummi: Sauber überrascht von schlechter Leistung
Pascal Wehrlein (20.) und Marcus Ericsson (19.) hadern im Training von Monaco mit dem Reifenmanagement - Getriebe-Probleme beim Schweden
(Motorsport-Total.com) - Das Sauber-Team blickt am Donnerstagabend auf einen "schwierigen" Trainingstag zurück. Die Schweizer waren mit einem Aerodynamik-Paket nach Monaco gekommen. Ein neuer Unterboden, ein neuer Frontflügel und weitere Feinheiten wurden am C36 erneuert, allerdings landeten Pascal Wehrlein und Marcus Ericsson dennoch auf den letzten Plätzen. Die Schuldigen sind bereits gefunden: die Reifen. Der Kaltstart sorgte für fast drei Sekunden Rückstand auf die Spitze. (Das Freitagsresultat im Detail!)
© xpbimages.com
Pascal Wehrlein wird am Donnerstag in Monaco Letzter - 2,9 Sekunden Rückstand Zoom Download
"Es stimmt definitiv etwas nicht", muss Sauber-Technikchef Jörg Zander in der Pressekonferenz am Donnerstag zugeben. "Im Moment scheint es so, als würden wir die Reifen gar nicht zum Arbeiten bringen. Das ist ein bisschen eine Überraschung." Eigentlich hatte man sich durch das Aero-Paket einen Sprung in der Rundenzeit erwartet. Doch dieser blieb nicht nur aus, der Rückstand vergrößerte sich sogar. Hatte man am Freitag in Spanien noch 2,2 Sekunden Rückstand, waren es am Freitag in Monaco 2,9 Sekunden.
Das Update-Paket war ursprünglich bereits für Barcelona geplant, gibt Zander zu. "Das hat alles auf den Kopf gestellt", kommentiert der Deutsche. Definitiv hat man nicht erwartet im Gesamtergebnis nur auf den Rängen 19 und 20 zu landen. Vor allem bitter, weil die Aerodynamik-Neuerungen funktionieren: "Basierend auf unseren Daten funktionieren die ziemlich gut - wie erwartet. Wir dachten dennoch, dass wir daraus noch mehr Potenzial entfalten könnten."
Auch Pascal Wehrlein ist sichtlich enttäuscht: "Alles in allem war es ein schwieriger Trainingstag für uns. Wir hatten uns hier in Monaco sicherlich mehr erwartet. Deshalb bin ich mit der heutigen Performance nicht zufrieden." Die Gründe für das Desaster: "Sowohl auf dem Ultrasoft, als auch auf dem Supersoft scheinen wir nicht in der Lage zu sein, Energie in die Reifen zu bringen. Das wäre allerdings nötig, um guten Grip zu entwickeln", erklärt der Technikchef.
Besonders verblüffend ist: In Barcelona vor zwei Wochen hat das Reifenmanagement sowohl mit dem Supersoft als auch auf dem Medium gut funktioniert. "Zuletzt in Barcelona konnten wir Fortschritte machen, doch heute hatten wir hier mit den Reifen zu kämpfen, um diese auf die ideale Temperatur zu bringen", bestätigt Marcus Ericsson. Der Schwede konnte im Gegensatz zu Wehrlein nur wenige Runden (35:70) absolvieren, da er am Vormittag von seinem Getriebe gestoppt wurde.
"Das war heute kein idealer Tag. Im Vormittagstraining hatte ich Getriebe-Schwierigkeiten und kam daher kaum zu fahren. Das wirkt sich auf dieser Strecke nachteilig aus, weil man hier jede Runde im Training braucht, um den richtigen Rhythmus zu finden. Meine Crew hat hart gearbeitet, um das Auto für das Nachmittagstraining wieder rennfertig zu bekommen", schildert der Schwede, der seinen Teamkollegen um knappe 0,004 Sekunden schlagen konnte.