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Monaco-Facts: Alles, was du wissen musst!
Mit welchen Reifentypen und -drücken geht Pirelli in den Grand Prix in Monte Carlo? Und natürlich die neueste Ausgabe des Formel-1-Talks "Starting Grid" ...
(Motorsport-Total.com) - Am Donnerstag beginnt mit dem ersten Freien Training der Grand Prix von Monaco in Monte Carlo. Der Circuit de Monaco ist 3,337 Kilometer lang und seit 1950 (seit 1955 ununterbrochen) Bestandteil des Formel-1-Kalenders. Den Streckenrekord hält Sebastian Vettel mit einer Bestzeit von 1:13.556 Minuten, aufgestellt 2011 auf Red Bull. Allerdings wurde die Strecke in Monaco schon mehrfach umgebaut, weshalb ein Vergleich mit früheren Epochen nicht zulässig ist.
Mit dieser Artikelreihe, die 2017 jeden Mittwoch oder Donnerstag vor einem Grand Prix erscheint, wollen wir unsere Leser standardisiert über die wichtigsten Facts vor dem Rennwochenende informieren. Welche Reifen hat Pirelli für die Teams im Angebot? Was hat sich an der Strecke seit dem letzten Rennen verändert? Wer sind die von der FIA nominierten Rennkommissare? Und wo liegen die DRS-Zonen zum Überholen?
Darüber hinaus bieten wir in den sogenannten "FIA-Fast-Facts" (eine diesem Artikel angefügte Fotostrecke begleitende Informationen. Etwa: Bei welchem Grand Prix sind nur drei Autos ins Ziel gekommen? Welche unsterbliche Legende hat in Monaco am öftesten gewonnen? Und wer hat zwei Siege in der Formel 1 gefeiert, schaffte dies aber nie außerhalb des Fürstentums?
Für die Antworten jetzt durchklicken!
Reifen
Nachdem Pirelli für den Grand Prix von Spanien Anfang Mai die drei härtesten Mischungen aus der Reifen-Range nominiert hat, wählt der Hersteller für den völlig anderen Circuit de Monaco die drei weichsten Slick-Typen aus: Soft, Supersoft und Ultrasoft. Der legendäre Straßenkurs im Fürstentum weist die geringste Durchschnittsgeschwindigkeit und den niedrigsten Reifenverschleiß im gesamten Saisonverlauf aus. Daher ist ein Einstopprennen das wahrscheinlichste Szenario. Doch wie die Teams dieses anspruchsvolle und keinen Fehler verzeihende Rennen strategisch angehen, ist ungewiss.
Reifen-Key-Facts
In Monaco ist das Überholen extrem schwierig. Daher ist das Qualifying besonders wichtig. Hier gilt es, das Beste aus dem ultrasoften Slick herauszuholen.
Aufgrund des sehr geringen Reifenverschleißes sollten auch mit den ultrasoften Slicks lange Stints möglich sein.
Weil zudem der Abrieb auf keiner anderen Strecke so niedrig ist, spricht vieles für ein Einstopprennen.
In Monaco fahren die Autos mit der geringsten Durchschnittsgeschwindigkeit. Und die Fairmont-Haarnadelkurve (Loews) ist die langsamste Kurve der Saison.
Die Teams nutzen den höchstmöglichen Abtrieb, um den mechanischen Grip der Reifen zu erhöhen.
Aufgrund der fehlenden Auslaufzonen wird jeder Fahrfehler sofort bestraft. Präzision ist das A und O.
Erforderlicher Mindestdruck der Reifen am Start: 19 psi (Vorderreifen), 18 psi (Hinterreifen).
Limit für den Reifensturz: -4,25 Grad (Vorderreifen), -3,00 Grad (Hinterreifen).
Mario Isola, Leiter Automobilsport von Pirelli
"Die drei weichsten Mischungen sind die optimale Wahl für Monaco. Dennoch bleibt ein breiter Spielraum für strategische Variationen. Denn der Verschleiß und der Abrieb sind derart gering, dass jedes Team mehr oder weniger frei wählen kann, wann es seinen Wechsel von den ultrasoften zu den supersoften Slicks vornimmt, die wohl der Hauptreifen für das Rennen sein werden. Der Grand Prix von Monaco ist das erste Rennwochenende der Saison, für das die Teams ihre Reifenkontingente wieder selbst bestimmen konnten. Wie zu erwarten war, wurden in erster Linie ultrasofte Reifen geordert. Denn diese Mischung wird sowohl im Qualifying als auch im Rennen eingesetzt."
Strecke & Sicherheit
In den Kurven 1, 4, 11, 12 und 15 wurden Verbesserungen an den TecPro-Sicherheitsbarrieren vorgenommen.
Zwischen den Kurven 1 und 3 sowie 4 und 5 wurden zusätzliche Leitplanken aufgestellt. Die Leitplanke links zwischen Kurve 4 und 5 ist nun auf dem Gehsteig platziert, nicht mehr auf der Straße. Und die Leitplanke innen in Kurve 13 wurde auf drei Reihen erhöht und zusätzlich mit einem Fangzaun erweitert.
Die Strecke wurde an folgenden Stellen neu asphaltiert: von der Startlinie bis 50 Meter nach Kurve 1, zwischen Kurve 4 und dem Eingang von Kurve 8, vom Tunnelausgang bis Einfahrt Kurve 10, von Kurve 12 bis Kurve 14 sowie von Kurve 19 bis zur Ziellinie.
Die Bodenschwellen in der Auslaufzone von Kurve 15/16 wurden entfernt und durch eine neue Bodenschwelle ersetzt. Diese verläuft nun nach dem Randstein am Scheitlpunkt von Kurve 16 bis drei Meter vor der TecPro-Barriere parallel zur Strecke.
DRS-Zonen
Beim Grand Prix von Monaco gibt es nur eine DRS-Zone. Der Aktivierungspunkt liegt 18 Meter nach Kurve 19. Ob DRS ausgelöst werden darf, entscheidet sich am Detektionspunkt. Dieser liegt 80 Meter nach Kurve 16. Beträgt der Rückstand auf das vorfahrende Auto am Detektionspunkt weniger als eine Sekunde, darf DRS in der darauf folgenden Zone aktiviert werden.
Boxengassen-Speedlimit
60 km/h für Freie Trainings, Qualifying und Rennen. Ohne Ausnahmen.
FIA-Rennkommissare
Tim Mayer ist der Sohn des ehemaligen McLaren-Teamchefs Teddy Mayer. Zwischen 1992 und 1998 organisierte er IndyCar-Rennen und betätigte sich im Streckenbau, ehe er zu einem der Gründerväter der CART-Serie wurde. Als US-Delegierter der FIA ist er heute für alle WM-Events in seinem Heimatland zuständig. Obendrein mischt er immer noch in der Langstrecken-Rennserie IMSA mit.
Jose Abed ist seit 2006 einer der Vizepräsidenten der FIA. 1961 begann er als aktiver Motorsportler. 1985 gründete er die Mexican Organisation of International Motor Sport (OMDAI), den mexikanischen Mitgliedsverband in der FIA. Seit 2003 ist er deren Präsident. 1986 begann er, in seiner Heimat Truckrennen zu organisieren. Zwischen 1986 und 1992 gehörte er dem Organisationskomitee des Grand Prix von Mexiko an. Seit 1990 ist er Rennkommissar bei verschiedenen Grands Prix.
Derek Warwick hat in seiner aktiven Formel-1-Karriere zwischen 1981 und 1993 146 Rennen bestritten, für Teams wie Toleman, Renault, Brabham, Arrows und Lotus. Viermal stand er auf dem Podium, zweimal schaffte er eine schnellste Rennrunde. 1992 war er auf Peugeot Sportwagen-Weltmeister und er gewann die 24 Stunden von Le Mans. Seit mehreren Jahren ist der heutige Präsident des britischen Rennfahrerklubs BRDC immer wieder Experten-Rennkommissar in der Formel 1.
Der vierte Rennkommissar für Monte Carlo wird vom nationalen Verband in Monaco gestellt.
Eine Runde mit Romain Grosjean
"Los geht's bei Start und Ziel, und es ist gleich mal sehr wellig bei der Bremszone vor Sainte Devote. Da passiert einem schnell mal ein Fehler. Umso wichtiger ist es, einen guten Ausgang rauf zum Hügel bis zum Casino zu erwischen. Den Hügel rauf, blinde Kurve, bremsen gleich nach der Bodenwelle, vierter Gang, und dann dritter Gang für die Kurve."
"Beim Runterfahren nach Mirabeau ist wichtig, die Bushaltestelle zu vermeiden. Dort ist es sehr wellig. Dann Kurve 5, Loews, wo die Vorderräder gern mal stehenbleiben und das innere Rad in der Luft steht. In der Haarnadel selbst, die sehr, sehr langsam ist, lenkst du nur mit einer Hand. Danach geht's in die beiden Portier-Kurven. Die zweite ist wichtig, weil du Schwung in den Tunnel mitnehmen musst."
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"Der Tunnel geht voll, dann wird aber für die Hafenschikane hart gebremst. Mit einer weiteren Bodenwelle übrigens. Es folgt Tabak, sehr hohe Geschwindigkeit, gefolgt vom Schwimmbad-Komplex, auch sehr schnell. Das Anbremsen von Rascasse ist knifflig, weil die Vorderräder leicht blockieren. Und dann der Ausgang der letzten Kurve: sehr schwierig, weil es nur eine enge Durchfahrt ist. Beim Herausbeschleunigen hast du oft Wheelspin, und dann bist du schon wieder auf Start und Ziel."
Zeitplan und Teilnehmer der FIA-Pressekonferenzen
Mittwoch, 15:00 Uhr:
Jenson Button (McLaren)
Nico Hülkenberg (Renault)
Esteban Ocon (Force India)
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Felipe Massa (Williams)
Daniel Ricciardo (Red Bull)
Pascal Wehrlein (Sauber)
Donnerstag, 16:00 Uhr:
Andy Green (Force India)
Paul Monaghan (Red Bull)
Jörg Zander (Sauber)
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Gene Haas (Haas)
Jonathan Neale (McLaren)
Franz Tost (Toro Rosso)
Unmittelbar nach Qualifying und Rennen:
Die Top 3 des Qualifyings beziehungsweise Rennens.
Formel-1-Talk vor dem Grand Prix von Monaco
Ist Lewis Hamilton nach dem Sieg in Barcelona der unumstrittene Pole-Favorit in Monte Carlo? Für unseren Chefredakteur Christian Nimmervoll schon. Er diskutiert mit Moderator Kevin Scheuren und Ole Waschkau in der aktuellen Ausgabe des Formel-1-Talks "Starting Grid" (Hier geht's zum Audio-Player!) von unserem Kooperationspartner meinsportradio.de über alle Vorschau-Themen vor dem Klassiker im Fürstentum. Eine Stunde lang ist nur die Formel 1 Thema. Zum Beispiel, warum die "alten Hasen" noch nicht zwangsläufig für die junge Garde Platz machen sollten. Jetzt reinhören oder Podcast für unterwegs downloaden!