Kaltenborn: Wehrleins Antwort an "unprofessionelle Kritiker"
Vor einigen Rennen schien Pascal Wehrlein vor dem Aus, mit Platz acht ist er jetzt der gefeierte Held: Wie Monisha Kaltenborn nun die Kritiker ihres Piloten abstraft
(Motorsport-Total.com) - Ausgerechnet in Anwesenheit von Teamgründer Peter Sauber herrschte bei Sauber in Barcelona Jubelstimmung: Mit dem sensationellen achten Platz brachte Pascal Wehrlein, dessen Formel-1-Karriere durch den verpassten Saisonauftakt bereits in einer Sackgasse schien, Sauber im Kampf um die TV-Gelder in eine gute Position.Und sich selbst ebenfalls. "Das Ergebnis ist jetzt auch sehr wichtig für ihn, denn er wurde ja in letzter Zeit sehr unfair kritisiert", stellt sich Teamchefin Monisha Kaltenborn hinter den Mercedes-Schützling.
Und erklärt, was sie damit meint: "Die Kritik ging für mich auch in eine Dimension, die nicht nachvollziehbar war. Insofern hat er es ja gerade diesen unprofessionellen Kritikern gezeigt. Jetzt müssen sie sich halt was Neues einfallen lassen..."
Nachdem sich Wehrlein bei seinem Crash beim Race of Champions drei Wirbelbrüche zugezogen hatte, war er bis zum dritten Saisonrennen in Bahrain außer Gefecht gewesen. Den Grund teilte man der Öffentlichkeit aber erst mit, als die Gerüchte nach den starken Leistungen von Ferrari-Junior Antonio Giovinazzi Überhand nahmen, dieser könnte Wehrlein langfristig ersetzen.
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Dazu kommt, dass der ehemalige DTM-Champion von Mercedes bei der Suche nach einem Ersatz für Nico Rosberg nicht berücksichtigt worden war - und auch bei Force India wurde ihm sein ehemaliger Manor-Teamkollege Esteban Ocon, der ebenfalls zum Mercedes-Kader zählt, vorgezogen.
Von Kaltenborn gibt es aber für die starke Fahrt mit nur einem Boxenstopp, die Wehrlein das bislang beste Karriereergebnis einbrachte, viel Lob. "Das war eine ausgezeichnete Leistung", sagt die Österreicherin. "Dass er Druck aushalten kann, das weiß man - und darin ist er auch sehr stark." Außerdem wisse Sauber, dass Wehrlein "ein sehr talentierter und guter Fahrer ist. Und deswegen haben wir ihn auch engagiert."