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Startcrash für Räikkönen und Verstappen: Zu dritt geht's nicht
Kimi Räikkönen und Max Verstappen mussten nach einer Startkollision früh ausscheiden - Keine Schuldzuweisung der Beteiligten
(Motorsport-Total.com) - Treffen sich zwei Finnen und ein Niederländer ... Was wie der Anfang eines Witzes klingt, wurde in Barcelona leider war. Schauplatz war die erste Kurve des Spanien-Grand-Prix, in der Valtteri Bottas (Mercedes), Kimi Räikkönen (Ferrari) und Max Verstappen (Red Bull) eine unfreiwillige Begegnung hatten, an deren Ende das Aus von Räikkönen und Verstappen stand.
Bottas kam zuvor super von der Startlinie weg, fand hinter Vettel aber keinen Platz und musste in der ersten Kurve zurückstecken. Von außen kam aber bereits Räikkönen angeflogen, der an seiner Außenseite noch Verstappen neben sich hatte. Doch zu dritt war Kurve 1 schwierig zu meistern, und Bottas musste auf der Innenseite fast auf das Gras ausweichen. Er berührte den Ferrari am Hinterreifen, der daraufhin nach außen in Verstappen geschickt wurde.
"Ich bin auf der Innenlinie geblieben, aber uns ging einfach der Platz aus. Ich habe noch versucht, eine Kollision zu verhindern, konnte es aber nicht. Wir haben uns dann berührt, das war schade", verteidigt sich der Mercedes-Pilot. Für Räikkönen sah die Sache so aus: "Ich wurde nach dem Start am rechten Hinterrad getroffen, dann ist mein Auto etwas gesprungen. Da kann man nicht mehr viel machen."
Als Kettenreaktion prallte Räikkönens linkes Vorderrad gegen Verstappens rechtes Vorderrad - und beide Aufhängungen brachen. "Ich habe dann noch Max erwischt. Alles ging aber von dem einen Schlag aus", zuckt Räikkönen mit den Schultern. Eine Schuldzuweisung wollte keiner der drei Beteiligten vornehmen, auch wenn es in der ersten Reaktion einige wütende Handzeichen gab.
Fotostrecke: GP Spanien, Highlights 2017
Die Formel-1-WM 2017 steht ganz im Zeichen des Duells der Giganten: Nach dem Europa-Auftakt in Barcelona haben Sebastian Vettel und Lewis Hamilton je zwei Siege auf dem Konto. Vorteil Vettel: sechs Punkte mehr. Vorteil Hamilton: die vielleicht besseren technischen Updates. Fotostrecke
"Es ist natürlich schade, weil wir viele Punkte sammeln hätten können im Rennen. Nachdem Valtteri in Kimi gefahren ist, war auch mein Rennen vorbei", seufzt Verstappen. Wie Räikkönen kam er nach Kurve 2 auch zunächst wieder auf die Strecke zurück, wurde glücklicherweise aber nicht vom heranrauschenden Feld getroffen. Verstappen schleppte seinen Wagen in die Box, Räikkönen stellte seinen Boliden in Sektor 2 ab.
Für die Piloten ist das natürlich ein herber Rückschlag in der Weltmeisterschaft: Räikkönen liegt mit 49 Zählern bereits deutlich hinter Spitzenreiter Sebastian Vettel (104), Verstappen (35) musste Teamkollege Daniel Ricciardo (37) vorbeilassen, und auch Bottas (63) droht nach seinem Sieg in Sotschi wieder der Nummer-2-Status gegen Rennsieger Lewis Hamilton (98). Der Finne konnte nach der Kollision zwar weiterfahren, musste seinen Wagen aber später mit einem technischen Defekt abstellen.
Nette Randnotiz: Nach dem frühen Aus wurde ein junger Ferrari-Fan heftig weinend auf der Tribüne gezeigt. Doch die Trauer währte nicht lange, weil Ferrari ihn kurzerhand in den Teambereich holte, wo er von seinem Idol Räikkönen eine Kappe geschenkt bekam und wieder lachen konnte. Mehr Gutes konnte der Finne aus seinem Rennen aber nicht ziehen: "Wenn du schon nach der ersten Runde aus dem Rennen bist, dann kannst du auch nicht viel Positives mitnehmen", winkt er ab.
Die Rennkommissare werteten den Vorfall im Übrigen als Rennunfall. Damit droht keinem Piloten eine nachträgliche Strafe.