Doch fix? Alonso überrascht mit viertschnellster Rennrunde
Fernando Alonso blieb im Rennen von Spanien zwar ohne Punkte, doch mit seinem McLaren-Honda konnte er überraschend die viertschnellste Rennrunde drehen
(Motorsport-Total.com) - Gestern war Fernando Alonso mit seinem überraschenden siebten Qualifikationsrang noch der gefeierte Held bei seinem Heimspiel in Spanien, doch ein gutes Ergebnis war bereits nach zwei Kurven außer Reichweite. Der McLaren-Honda-Pilot wurde nach einer Berührung mit Ex-Teamkollege Felipe Massa ins Kiesbett geschickt und kam letzten Endes mit zwei Runden Rückstand auf Rang zwölf ins Ziel.
"Gestern haben wir uns über die Runde und die Position gefreut, aber heute war unsere Rennpace leider zu langsam, und wir haben keine Punkte geholt", seufzt der Spanier, der seinen Fans in Barcelona wenigstens die erste Zielankunft der Saison schenken konnte. "Wir haben das Rennen beenden, von daher machen wir bei der Zuverlässigkeit hoffentlich einen Schritt nach vorne", sieht er das Positive.
Das Rennen selbst verlief für den 35-Jährigen aber nicht nach Plan. Zwar sah er nach der Startkollision von Valtteri Bottas (Mercedes), Kimi Räikkönen (Ferrari) und Max Verstappen (Red Bull) wie einer der großen Gewinner aus, weil er mit Felipe Massa um die fünfte Position kämpfen konnte, doch nach einer Berührung mit dem Williams in Kurve 2 verlor er im Kies viel Zeit und wertvolle Positionen.
"Wir hatten ein wenig Pech mit dem Kontakt mit Felipe", sagt der Spanier über die Kollision, die ihn auf Rang 13 zurückspülte. Von da an war auf dem überholfeindlichen Kurs nicht mehr viel möglich. Erst hing er hinter Romain Grosjean (Haas) fest, nachdem er in Runde 13 zur Box fuhr den ganzen zweiten Stint hinter Daniil Kwjat (Toro Rosso). "Aber auch sonst hatten wir die Pace für die Punkte nicht", winkt Alonso ab.
Doch anscheinend geht der McLaren-Honda über eine Runde doch schnell. Nicht nur im Qualifying drehte Alonso ein schnelle Runde, auch im Rennen gab es für ihn die viertschnellste Zeit. In seinem letzten Umlauf schaffte der zweimalige Weltmeister auf 16 Runden alten Softs eine Zeit von 1:23.894 Minuten - damit war er lediglich drei Zehntelsekunden langsamer als die Bestzeit von Lewis Hamilton.
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Die Formel-1-WM 2017 steht ganz im Zeichen des Duells der Giganten: Nach dem Europa-Auftakt in Barcelona haben Sebastian Vettel und Lewis Hamilton je zwei Siege auf dem Konto. Vorteil Vettel: sechs Punkte mehr. Vorteil Hamilton: die vielleicht besseren technischen Updates. Fotostrecke
Enttäuscht reist Alonso nach dem punktelosen Heimwochenende aber nicht ab: "Ich fühle mich okay", sagt er und hat den Fokus bereits auf das Indy-500-Rennen gelegt, bei dem er in zwei Wochen antreten wird. Er kann die Misere mit McLaren-Honda jetzt erst einmal für ein paar Tage vergessen, denn schon morgen wird es ernst für ihn: "Morgen muss ich um 9 Uhr an der Strecke sein, und um 12 Uhr muss ich im Auto sitzen."
Alonso hat also keine Zeit zu verlieren und macht sich schnellstmöglich auf dem Weg zu seinem Flugzeug in die USA. Barcelona war die Pflicht, jetzt kommt die Kür: "Wir müssen jetzt den Indy-Style anwerfen. Die nächsten zwei Wochen werde ich mich darauf konzentrieren", so der Spanier. An die Formel 1 muss er erst wieder in Kanada denken.