Toro Rosso Letzter: Kwjat schockiert von "unfahrbarem" Auto
Daniil Kwjat erlebt im Qualifying von Spanien einen Schock: Das Auto sei komplett unfahrbar, behauptet er und glaubt, dass etwas Gröberes im Argen liegt
(Motorsport-Total.com) - Toro Rosso erlebte heute im Qualifying zum Formel-1-Rennen von Spanien eine große Enttäuschung. Lokalheld Carlos Sainz verpasste als Zwölfter den Sprung in die Top 10, doch der größte Schock kam durch Daniil Kwjat, der chancenlos Letzter wurde und schon in Q1 ausschied. Der Russe klagte gestern schon über ein schwierig zu fahrendes Auto und sah sich heute (leider) bestätigt.
"Das Auto war wirklich unfahrbar", schüttelt er angesichts der 2,235 Sekunden Rückstand den Kopf. Im dritten Training sei das Fahrzeug noch vernünftig gewesen, doch genau wie am Vortag kamen die Probleme am Nachmittag zum Vorschein. "Das Auto ist definitiv weit davon entfernt, dass ich es gut fahren kann. Das Auto wurde heute nicht von mir gefahren - es hat sich selbst gefahren", hadert er.
Kwjat klagte vor allem über fehlenden Grip, doch an den Reifen liege es laut ihm nicht. Stattdessen müsse irgendetwas am Auto richtig schieflaufen: "Ich bin sicher, dass es komplett außerhalb des Arbeitsfensters war", seufzt er und will sich auf Spurensuche begeben: "Wir müssen nun verstehen, warum das passiert ist. Irgendetwas ist falsch, und wir arbeiten hart daran, zu verstehen, was es ist."
"Wir müssen konstruktiv so viele Dinge wie möglich ändern", sagt er weiter, weiß aber nicht so recht, wo er anfangen soll. Einen Anhaltspunkt gibt es für ihn noch nicht. "Es ist etwas Gröberes. Aber es ist das erste Mal in diesem Jahr, dass es auftritt. Es ist schade, dass es hier ist, wo man gerne Speed haben möchte", sagt er und rechnet mit einem schwierigen Rennen: "Ich denke nicht, dass es morgen besser sein wird. Aber wir müssen mitnehmen, was wir können."
Auch Teamkollege Carlos Sainz war über Rang zwölf nicht gerade glücklich, denn das Team hat sich dadurch in den Jahren zurückentwickelt. "Das ist eine Strecke, auf der wir in der Vergangenheit im Qualifying gut performt haben: Platz fünf vor zwei Jahren, Platz acht im Vorjahr - und heute Rang zwölf", sagt der Spanier. "Ich bin nicht besorgt, aber wir hatten von dem Wochenende ein wenig mehr erwartet."
Mit seiner eigenen Leistung ist er vor seinen Heimfans zufrieden, denn mehr hätte er nicht herausholen können, wie zwei annähernd gleiche Runden und der Vergleich mit dem Teamkollegen zeigen. Das Problem ist, dass sich das Fahrzeug gerade im Qualifying nicht von seiner besten Seite zeigt. "Vor dem Qualifying waren wir vier Zehntelsekunden vor Force India und Haas, doch nach dem Qualifying sind wir zwei Zehntelsekunden zurück", hadert Sainz.
"Wir haben absolut nichts am Auto verändert. Also haben sie im Qualifying irgendetwas, das wir nicht haben", meint er weiter und rechnet damit, dass es am Sonntag besser werden wird, weil sich das Auto dann immer besser anfühle. Und so bleibt das Prinzip Hoffnung: "Wir waren nah an Q3, aber das Qualifying hat uns dorthin gebracht, wo wir sind. Wir müssen positiv bleiben. Wenn wir morgen Achter werden, wird keiner mehr an das Qualifying denken."