Brembo "arbeitet gut": Haas-Team bleibt bei altem Hersteller
Haas wird in Barcelona wieder auf seinen bisherigen Bremshersteller Brembo setzen - Romain Grosjean verliert Münzwurf und bekommt das Update-Paket erst Samstag
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Debakel mit Carbon Industrie in Sotschi wird das Haas-Team beim Formel-1-Rennen in Barcelona wieder auf den alten Hersteller Brembo setzen. Der Rennstall hatte nach anhaltenden Problemen im Training von Russland ein neues Produkt getestet, doch aufgrund von Kühlungsproblemen musste man schon vor dem Samstag wieder umrüsten - und bleibt auch da.
"Sie haben jüngst gut funktioniert, von daher ist das für mich in Ordnung", winkt Romain Grosjean am Donnerstag in Spanien ab. Brembo hatte zum Rennen in China ein Upgrade gebracht, mit dem die Bremsen laut dem Franzosen "ziemlich gut" geworden seien. Der Unterschied zu Carbon Industrie sei mittlerweile deutlich geringer, nachdem man in Brasilien 2016 noch deutliche Differenzen erlebt hatte.
Wo der Unterschied der beiden Hersteller liegt, kann Grosjean auch beschreiben: "Vielleicht hat CI (Carbon Industrie; Anm. d. Red.) eine bessere Verzögerung bei hohem Druck, dafür ist Brembo bei mittlerem Druck besser", so der Franzose. "Sie verlangen ein unterschiedliches Mapping, von daher dauert es ein wenig, das in den Griff zu bekommen."
Ein weiteres wichtiges Thema von Haas ist an diesem Wochenende das große Update, in das man viele Hoffnungen setzt. "Es ist schon ein ziemlich großes Paket", hatte Teamchef Günther Steiner angekündigt, doch vorerst wird nur Kevin Magnussen in den Genuss kommen, es im Training auszuprobieren. Grosjean muss sich bis Samstag gedulden, bis eine zweite Variante in Barcelona ankommt.
"Das ist nicht ideal. Es ist derzeit nur eines verfügbar, und ich habe es nicht bekommen", so Grosjean, dessen Freitag somit etwas an Bedeutung verliert. Warum Magnussen und nicht Grosjean das Update bekommen hat, ist im Übrigen einfach zu erklären: "Es war ein Münzwurf", meint der Franzose und hadert etwas: "Ich scheine damit immer Pech zu haben."
Dass sich an der Rangfolge in Barcelona viel ändern wird, glaubt er indes nicht. Zwar bringt Haas sein großes Paket mit an die Strecke, doch das tun die anderen Teams auch. "Man weiß nie, was die anderen bringen", sagt er und ist gespannt auf die Auswirkungen im Mittelfeld. Einen großen Sprung nach vorne rechnet er sich nicht aus: "Williams und Force India sind schneller", fürchtet Grosjean.