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Haas setzt Hoffnungen auf großes Barcelona-Paket
Haas will in Barcelona eines der größten Upgrades bislang an das Auto bringen und erhofft sich dadurch einen Sprung nach vorne - Debakel von Sotschi abgehakt
(Motorsport-Total.com) - Haas erlebte in Sotschi ein Wochenende zum Vergessen. Romain Grosjean klagte den ganzen Event über Probleme mit seinem Fahrzeug und kam im Rennen nur bis zur zweiten Kurve, Teamkollege Kevin Magnussen hielt zwar zu Beginn gut mit, doch nach einer Fünf-Sekunden-Strafe fiel er in der zweiten Rennhälfte bis auf Rang 13 zurück.
"Manchmal hat man diese Wochenenden, und man muss dann einfach auf das nächste Wochenende blicken, weil man nichts dagegen tun kann", seufzt Teamchef Günther Steiner. Er ist aber zuversichtlich, dass man das Geschehene schnell verarbeiten kann, um beim kommenden Grand Prix wieder in Form zu sein: "Man lernt aus jeder Situation etwas und wir wollen es beim nächsten Mal besser machen - und das können wir auch", so der Südtiroler.
Die Schwäche in Russland will Steiner nicht so hoch hängen. Zwar schied Grosjean bereits als Letzter in Q1 aus, doch das könne in dem engen Feld einmal passieren. "Zwischen Q1 und Q3 ist viel möglich. Jetzt waren wir in Q1 draußen und es sah wie das größte Desaster aller Zeiten aus. Die niedrigen Gripverhältnisse hier haben uns nicht geholfen", sagt er und meint, dass viele Konkurrenten schon ein großes Upgrade-Paket nach Sotschi gebracht hätten - Haas nicht.
Von daher blickt man auch positiv in die Zukunft: Haas will in Barcelona ein "ziemlich großes" Paket an das Auto bringen, mit dem man wieder an die zuvor gute Performance anknüpfen will. "Es werden viele Teile kommen. Wir müssen es aber erst checken, weil wir es in Bahrain nicht getestet haben", meint Steiner. "Wenn es wie im Windkanal funktioniert, dann ist es ein schönes Upgrade."
Doch meistens müsse man erst ad hoc am Auto lernen, wie die neuen Teile richtig funktioniert - so wie jetzt am Wochenende mit den neuen Verzögerungsanlagen von Hersteller Carbon Industrie. Doch weil das Material nicht hielt, wechselte man am Samstag wieder auf Brembo zurück - ein neuer Versuch steht wohl mit dem neuen Paket an.
Beim Europaauftakt hofft man auch, dass beide Fahrer wieder einen guten Tag erwischen, nachdem zuletzt in Sotschi fast alles schieflief, was schieflaufen kann, wie Steiner meint. Und so bleibt Russland zwar ein Rückschlag, aber keine endgültige Niederlage: "Das Jahr ist nicht vorbei und wir sind nicht auf unseren Knien. Wir werden wieder aufstehen. Wir müssen einfach weitermachen, dann werden wir zurück sein."