Unterboden bei Wehrlein kaputt: Sauber rätselt über Pace
Bei Sauber ging in Russland nicht viel nach vorne: Das Team will die fehlende Pace untersuchen - Wehrlein mit kaputtem Unterboden ohne Chance
(Motorsport-Total.com) - Sauber war beim Großen Preis von Russland chancenlos. Das Schweizer Team belegte am Sonntag die beiden letzten Plätze: Marcus Ericsson wurde 15., Pascal Wehrlein 16. Speziell der Deutsche hatte am Schwarzen Meer mit seinem Auto zu kämpfen und erlitt in Runde 18 einen Schaden am Unterboden, der seine Arbeit noch erschwerte - er wurde als einziger Pilot zweimal überrundet.
"Dass das hier auf dieser Strecke nicht gerade unser Rennen werden würde, wussten wir schon seit den Trainings", seufzt er. "Auch im Rennen konnte ich die Reifen nicht zum Arbeiten bringen, deshalb fehlte es auch an konkurrenzfähigen Rundenzeiten. Generell fühlte ich mich an diesem Wochenende nicht wohl im Auto. Nun müssen wir uns alle Daten anschauen und genau analysieren, was die Gründe dafür waren."
Auch Teamkollege Ericsson war alles andere als zufrieden mit dem Auftritt in Sotschi: "Es war definitiv kein zufriedenstellendes Rennen für uns. Insbesondere der erste Rennabschnitt nach der Safety-Car-Phase ist nicht positiv zu bewerten. Ich hatte Schwierigkeiten mit der Balance des Autos, auch die Reifen waren nicht im optimalen Arbeitsfenster, was letztlich dazu führte, dass ich das Tempo mit den vor mir fahrenden Autos nicht mitgehen konnte", so der Schwede.
Im zweiten Abschnitt konnte er das Tempo aber steigern und mit Stoffel Vandoornes McLaren mithalten. "Insgesamt haben wir in Bezug auf die Balance des Autos im Rennen allerdings wieder einen Schritt zurück gemacht, im Vergleich zum gesamten Wochenende", hadert er. "Wir müssen uns das genau anschauen und verstehen, was wir verbessern müssen, um in den kommenden Rennen konkurrenzfähiger zu sein."
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Auch Teamchefin Monisha Kaltenborn fällt ein ernüchterndes Fazit: "In Anbetracht des gesamten Wochenendes haben wir diesen Ausgang des Rennens leider befürchtet. Trotz dieser Umstände und den Limitierungen an unserem Auto, hat Marcus Kampfgeist gezeigt. Wieder einmal hat er seine Stärke bewiesen, in schwierigen Momenten nicht aufzugeben - es zeigt sich, was für eine wichtige Stütze er für das Team ist. Schade, dass er das Auto unmittelbar vor ihm nicht überholen konnte."
"Bei Pascal müssen wir prüfen, warum er einige Schwierigkeiten hatte. Nun müssen wir dieses Ergebnis abhaken und uns auf unsere Updates in Barcelona konzentrieren", sagt die Österreicherin weiter. Auf die ist Wehrlein schon gespannt: "Ich hoffe, dass wir beim nächsten Rennen in Barcelona mit den Updates, welche für dort geplant sind, eine bessere Leistung erzielen können."