Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Nico Hülkenberg: Verpatzter Start führt zu Ausdauer-Stint
Weil Nico Hülkenberg am Start die beiden Force India passieren lassen musste, wechselte sein Team die Strategie - Lob für bessere Rennpace des Boliden
(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg holte heute beim Großen Preis von Sotschi alles aus seinen Reifen heraus und hielt so lange wie sonst kein anderer auf den Ultrasoft-Reifen durch. Wäre Felipe Massa (Williams) nicht noch einmal wegen eines schleichenden Plattfußes an die Box gekommen, hätte der Renault-Pilot heute die Boxenstopps abgeschlossen: 40 Runden fuhr er auf Ultrasoft, bevor er sich für die letzten zwölf Umläufe Supersoft holte.
Die Strategie führte ihn am Ende auf den achten Rang, seinem besten Saisonergebnis für das Team. "Ich bin wirklich glücklich mit der Strategie heute", betont der Deutsche nach dem Rennen. "Am Ende des ersten Stints war zwar nicht mehr viel vom Reifen übrig, aber wir haben erreicht, was wir uns vorgenommen hatten."
Dabei war der Monster-Stint zu Beginn alles andere als geplant, doch weil Hülkenberg am Start die Positionen gegen die beiden Force India von Sergio Perez und Esteban Ocon verlor, entschied man sich bei Renault, den Stint so lang wie möglich zu ziehen. "Ich habe weiter gepusht, und das Auto hat sehr gut performt. Ich konnte mit der besser werdenden Strecke mithalten und schneller und schneller werden."
Am Ende wollte man auf frischen Supersofts noch einmal an die Force India herankommen, doch dafür genügte es nicht mehr: "Mit unserer unüblichen Strategie haben wir sie die meiste Zeit unter Druck setzen können, doch am Ende musste Nico das Benzin managen und konnte Esteban nicht mehr gefährlich werden", erläutert Teamchef Cyril Abiteboul - 1,2 Sekunden fehlten.
Fotostrecke: GP Russland, Highlights 2017
"Hat 'ne Weile gedauert, huh?" Im 81. Grand Prix seiner Karriere feiert Valtteri Bottas seinen ersten Sieg in der Formel 1. Landsmann Mika Häkkinen hat 96 Anläufe gebraucht - und wurde danach zweimal Weltmeister. Sebastian Vettel, knapp geschlagen, gratuliert neidlos: "Valtteri war der Mann des Rennens!" Fotostrecke
Trotzdem ist man bei Renault ob der verbesserten Performance des Boliden zufrieden. Fiel man bislang im Rennen stets zurück, konnte man die gute Ausgangsposition in Russland halten. "Ich war definitiv zufriedener mit unserer Rennpace", sagt Hülkenberg. "Wir haben noch mehr Arbeit vor uns, aber wir haben eindeutig Schritte in die richtige Richtung gemacht."
Abiteboul ist ebenfalls optimistisch, was die Zukunft angeht. Denn eigentlich sollte Sotschi dem Rennstall von der Charakteristik her nicht liegen, trotzdem habe man gezeigt, dass man weiterhin regelmäßig in Q3 kommen kann und dass sich die Rennpace verbessert habe. "Unsere Performance macht uns sehr zuversichtlich, da jetzt Strecken kommen, die besser zu unserem Auto passen sollten", so der Franzose.