Toro Rosso: Hamilton und Reifen verhindern Q3
Toro Rosso konnte seine starke Performance im entscheidenden Moment von Q2 nicht mehr umsetzen, woran auch Lewis Hamilton seinen Anteil hatte
(Motorsport-Total.com) - Nach einem etwas durchwachsenen Freitag erlebte Toro Rosso im Qualifying wieder einen gewohnten Samstag. Carlos Sainz und Daniil Kwjat schieden in Q2 aus und wurden Elfter und 13. Weil Sainz nach seiner Kollision aus Bahrain aber noch eine Strafe erwartet, wird der Russe sein Heimspiel morgen vor dem Spanier angehen.
"Wir wussten, dass es eng mit Q3 werden könnte", erklärt Sainz, dem zwei Zehntelsekunden auf den Einzug in das letzte Segment fehlten. Zwar fühlte er sich deutlich wohler im Auto als noch am gestrigen Freitag, dennoch hatte auch der Spanier wie fast alle Piloten Probleme damit, die Reifen in das richtige Temperaturfenster zu bekommen, was ihm wohl eine Chance auf Q3 kostete. Dabei sah alles zunächst gut aus.
In Q1 war sogar Platz neun drin, und in Q2 folgten im ersten Versuch zwei starke Sektoren. "Doch im dritten Sektor traf ich auf Lewis (Hamilton Anm. d. Red.), der in seiner Aufwärmrunde war. Ich habe drei Zehntelsekunden verloren", hadert Sainz, der im zweiten Versuch mit den Reifen kämpfte: "Beim zweiten Mal hatte ich nicht den gleichen Grip wie beim ersten Mal. Also haben wir eine Abkühlrunde gedreht, doch ohne den Peak des Reifens reichte es nur zu Rang elf", erklärt er.
Doch damit kann der Toro-Rosso-Pilot leben: "Rang elf ist nicht so schlecht", sagt er angesichts der Williams oder Force India, die mit ihrem Mercedes-Motor im Heck noch einmal deutlich zulegen können, wenn es um die Wurst geht.
Teamkollege Daniil Kwjat haderte beim Heimspiel ebenfalls mit den Walzen, die auf dem glatten Asphalt kein gutes Gefühl vermitteln wollen: "Wir konnten keine Runde drehen, wo man sagen konnte, dass das Auto gut funktioniert hat und es eine gute Balance und viel Grip gab", betont er. "Uns fehlte heute etwas. Wir müssen es so hinnehmen und daraus lernen."
Zumindest sei das Auto laut Sainz wieder in dem Bereich, wo es schon an den ersten drei Rennwochenenden war, von daher rechnen sich die Piloten morgen im Rennen noch etwas aus: "Das Rennen ist lang, und hoffentlich gibt es ein wenig Action im Rennen. Wir wollen im Kampf um die Punkte bleiben. Alles ist möglich", erklärt Kwjat, während Sainz auf Schützenhilfe hofft: "Fehler von anderen wären sehr willkommen."