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Red-Bull-Schreck Williams unter allen Bedingungen schnell
Warum die Topteams in Sotschi Williams und Felipe Massa auf der Rechnung haben sollten und wie das Team dafür sorgt, dass Lance Stroll seinen Rhythmus findet
(Motorsport-Total.com) - Wird Williams in Sotschi zum Red-Bull-Schreck? Die Truppe rund um Ex-Mercedes-Technikchef Paddy Lowe erlebte im Gegensatz zu vielen anderen Teams einen ganz hervorragenden Trainingsauftakt am Schwarzen Meer: Felipe Massa positionierte sich im Gesamtklassement mit 2,141 Sekunden Rückstand auf Leader Sebastian Vettel auf Platz sieben und lag damit 0,351 Sekunden hinter Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo.
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Während die meisten strauchelten, fand Felipe Massa sofort seinen Rhythmus Zoom Download
Vor allem bei den Longruns machte der Brasilianer aber eine starke Figur: Auf der Supersoft-Mischung bewegte er sich in seinen fünf schnellen Runden stets unter 1:39 Minuten. Ein ähnliches Tempo fuhren außer ihm nur Lewis Hamilton und die beiden Ferrari-Piloten. Auf seinem Ultrasoft-Longrun bewegte er sich mit einem Schnitt von 1:39,88 ebenfalls im Bereich der Mercedes-Piloten und Kimi Räikkönen. Nur Vettel war deutlich schneller.
Und auch Massas Aussagen spiegeln den guten Auftakt wider. "Das Auto hat sich heute gut angefühlt - am Morgen und am Nachmittag, auf Short- und auf Longruns, auf alten und auf neuen Reifen", bilanziert er. "Ich bin mit der Balance und mit den Reifen ziemlich zufrieden. Der niedrige Abbau war gut für meinen Longrun, und jetzt hoffe sich wirklich auf ein starkes Wochenende."
Warum Stroll die Ultrasoft-Reifen in der Box ließ
Bei Williams kam heute erstmals ein doppelter T-Flügel zum Einsatz, außerdem stimmte Massa den Boliden auf allen Reifenmischungen und mit unterschiedlichen Spritmengen ab, damit sich Rookie Lance Stroll, der die Topspeed-Wertung für sich entschied, auf den für ihn neuen Kurs einschießen konnte. "Es hat bei keinem unserer Autos ein Problem gegeben", zeigt sich Technikchef Lowe zufrieden. "Wir wollen morgen konkurrenzfähig sein."
Stroll kam allerdings an Massas Zeit nicht annähernd heran: Ihm fehlten als 19. 3,627 Sekunden auf die Bestzeit und rund 1,5 Sekunden auf den Teamkollegen. Das liegt aber auch daran, dass er den Ultrasoft-Reifen gar nicht nutzte. "Wir haben uns entschlossen, ihm mit zwei Supersoft-Sätzen einen konstanteren Reifen zu geben, damit ersparen wir ihm auch eine Unbekannte", erklärt Lowe.
Stroll noch nicht am absoluten Limit
Zumal die Reifen in Sotschi ohnehin viele zur Verzweiflung bringen. "Wir müssen noch herausfinden, wann der Reifen am besten funktioniert", ist auch der junge Kanadier noch unsicher. "Ich persönlich kann mich noch verbessern, denn ich arbeite noch an der Abstimmung", erklärt er. "Vor dem Qualifying pusht man ohnehin nie 110 Prozent, und die Mauern sind hier sehr nahe. Da ist kein Spielraum für Fehler. Außerdem habe ich den Ultrasoft-Reifen noch nicht benutzt, was ich vor dem Qualifying machen will."
Einen Nachteil befürchtet er dadurch nicht: "Wir kennen den Unterschied bei den Rundenzeiten, und durch Felipe habe ich ohnehin eine Grundidee von den Ultrasoft-Reifen." Und auch den Punkt, an dem man in Sotschi beim Eingang der Boxengasse den Geschwindigkeitsbegrenzer aktivieren muss, kennt Stroll jetzt: Im ersten Freien Training war er in der Boxengasse um 3,5 km/h zu schnell, weshalb Williams 400 Euro Strafe zahlen muss.