• 26. April 2017 · 11:27 Uhr

FT1 in Russland: Nico Hülkenberg nur Zuschauer

Renault zieht in Sotschi die Marketing-Karte und setzt im ersten Freitagstraining den Russen Sergei Sirotkin ins Auto - Nico Hülkenberg muss eineinhalb Stunden zusehen

(Motorsport-Total.com) - Das Renault-Werksteam nimmt am kommenden Freitag einen Fahrerwechsel vor. Im ersten Freien Training zum Grand Prix von Russland wird Sergei Sirotkin das Steuer von Nico Hülkenberg übernehmen. Damit wird der Russe die Ehre haben, zumindest eineinhalb Stunden vor heimischer Kulisse fahren zu dürfen. Sirotkin testete den R.S.17 bereits in der vergangenen Woche in Bahrain. Es war seine erste Testgelegenheit mit einem Formel-1-Auto der neuesten Generation. Der Test diente dem 21-Jährigen auch zur Vorbereitung auf seinen Freitagseinsatz.

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Sergei Sirotkin darf in Sotschi im ersten Freien Training den Renault fahren Zoom Download

Teamchef Cyril Abiteboul stellt Sirotkin nach dem Test ein gutes Zeugnis aus: "Sergei hat uns beeindruckt, denn er kam sehr schnell auf Speed, obwohl er seit dem vergangenen Jahr nicht gefahren ist. Er wird in Sotschi in FT1 neben Jolyon fahren." Gleichzeitig macht Abiteboul auch keinen Hehl daraus, dass man Sirotkin auch aus Marketing-Gründen in Sotschi ins Auto setzt. "Russland ist für uns ein wichtiger Markt. Es ist gut, dass ein lokaler Fahrer mit dabei ist."

Nach seinem Jahr als Entwicklungsfahrer bei Sauber heuerte Sirotkin 2016 bei Renault als dritter Fahrer an. Schon im Vorjahr durfte er am Freitag in Sotschi fahren. Sein zweiter Einsatz fand in Brasilien statt. 2016 trat er außerdem noch in der GP2-Serie an. "Der Bahrain-Test war sehr gut für mein erstes Mal im R.S.17. Die Autos sind in diesem Jahr sehr schnell, aber ich war rasch zurück im Rhythmus, obwohl ich seit sechs Monaten nicht mehr in einem Rennauto gesessen bin", so Sirotkin.

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Beim Bahrain-Test durfte Sergei Sirotkin den Renault R.S.17 erstmals fahren Zoom Download

Bei diesem Test setzte Renault auch das Entwicklungsprogramm fort. Sirotkin musste sich an das Programm halten. "Ich bin hier, um das zu tun, was mir das Team sagt. Das ist auch meine Herangehensweise an FT1. Wenn ich Aero-Runs machen muss, dann werde ich das tun. Sollte ich eine Qualifying-Simulation mit Ultrasoft-Reifen fahren, dann werde ich eben das tun." Seine Vorfreude auf den Einsatz ist groß, denn "es ist nicht einfach an einer Rennstrecke zu sein, aber nicht im Auto zu sitzen", so Sirotkin über seine Rolle als Ersatzmann.

"Ich bin stolz, ein russischer Fahrer zu sein. Es wird natürlich ein Highlight, wenn ich vor tausenden russischen Fans fahren werde. Aber ich würde auch überall sonst im Auto fahren wollen! Natürlich wird es viel Medieninteresse geben. Es werden auch viele Leute kommen, die ich kenne, aber ich muss mich auf die Strecke konzentrieren. Ich versuche, meine beste Arbeit abzuliefern und mich auf das komplette Wochenende zu konzentrieren und nicht nur auf FT1, wenn ich im Auto bin."

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