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Ein Jahr danach: Kwjat lacht über Russland-Crash mit Vettel
Vor der Rückkehr nach Sotschi nimmt der Toro-Rosso-Pilot seinen Aussetzer von 2016 mit Humor und sagt: "Ich schieße Sebastian gerne ab, es ist mein Hobby"
(Motorsport-Total.com) - Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat kann über seinen Unfall mit Sebastian Vettel beim Russland-Grand-Prix der vergangenen Saison, der zu seiner Degradierung innerhalb des Red-Bull-Projekts beitrug, mittlerweile lachen. Im Vorfeld der nächsten Ausgabe des Formel-1-Rennens in Sotschi scherzt er über seinen Aussetzer nach dem Start 2016, als er dem Ferrari-Star ins Heck rauschte: "Wenn ich an Russland denke, denke ich zuerst an Sebastian", schmunzelt Kwjat und legt sogar noch einen drauf.
© xpbimages.com
Ein völlig übermotivierter Daniil Kwjat rauschte Sebastian Vettel 2016 ins Heck Zoom Download
Grinsend fährt er fort: "Ich schieße Sebastian gerne ab, es ist mein Hobby! Ist schon gut, natürlich mache ich Spaß. Im Ernst, vielleicht kommt mir Bremsen in Kurve 1 als Erstes in den Sinn." Sollte es ihm gelingen, ohne Kleinholz in die zweite Runde zu kommen, möchte Kwjat an den fünften Rang anknüpfen, den er vor zwei Jahren - in Diensten des A-Teams Red Bull - beim Heimrennen eingefahren hat. Ein Auftritt vor eigenem Publikum sei etwas Besonderes für ihn, betont er.
"Die Formel 1 ist in Russland seit 2014 noch deutlich gewachsen", weiß Kwjat, der seinen Eltern als Dreikäsehoch selbst erklären musste, worum es bei seinem neuen Hobby Kartsport überhaupt ginge. "Der eigene Grand Prix war ein großer Fortschritt für das Land", findet der 22-Jährige.
Fotostrecke: Der Vettel/Kwjat-Crash in Sotschi
Sebastian Vettel versus Daniil Kwjat, die Zweite: Als am Start zum Russland-Grand-Prix in Sotschi beide Piloten aus Reihe vier losfuhren, war der wegen eines Getriebewechsels rückversetzte Deutsche (hier in Fahrtrichtung ganz rechts im zweiten Ferrari) zunächst klar vorne. Fotostrecke
Auch Carlos Sainz hat schlechte Erinnerungen an Sotschi. Vor zwei Jahren hatte er einen Unfall im Abschlusstraining, bei dem sich sein Auto unter einer Tecpro-Absperrung eingrub. Es dauerte lange, bis die Rettungskräfte den Spanier befreit hatten, die anschließende Nacht verbrachte er im Krankenhaus - um am nächsten Tag das Rennen mit einem Husarenritt zu fahren. "Ich war beeindruckt, wie viel Unterstützung ich von den Fans und dem ganzen Paddock erhalten habe", erzählt er.
Es sei toll gewesen, zu erleben, wie die Formel 1 in Situationen wie dieser zusammenstehen würde. "Wir sind eine große Familie und die Leute kümmern sich umeinander", findet Sainz. Mit Russland habe er noch eine Rechnung offen, schließlich endete sein sensationelles Comeback auf Rang sechs liegend mit einem Technikdefekt, ehe ihm im vergangenen Jahr ein verstopfter Kühler das Rennen ruinierte. "WM-Punkte sind mein Ziel", nimmt Sainz ein Ergebnis unter den Top 10 ins Visier.