• 17. April 2017 · 07:33 Uhr

Kimi Räikkönen: Es hapert nur noch an Kleinigkeiten

Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen macht sich auch nach dem dritten Saisonrennen noch keine Sorgen über den Abstand zum siegreichen Teamkollegen Sebastian Vettel

(Motorsport-Total.com) - Ob Kimi Räikkönen noch das Zeug zum Kampf um die Spitzplätze hat, ob seine Zeit bei Ferrari abläuft und wie er im Vergleich zu Teamkollege Sebastian Vettel abschneidet - all das wird uns in dieser Silly Season wieder ganz besonders beschäftigen. Der Formel-1-Zirkus sorgt sich um die Performance des Weltmeisters von 2007. Nur der "Iceman" selbst bleibt cool.

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Unter Beobachtung: Gelingt Kimi Räikkönen in diesem Jahr noch der Durchbruch? Zoom Download

"Es hapert nur noch an Kleinigkeiten. Im Großen und Ganzen sind wir schon da, wo wir hin wollten. Wir müssen jetzt nur noch ein paar Dinge verfeinern und eine saubere Runde hinbekommen. Ich will mich nicht beschweren, denn ich habe auch meine Leistung abzuliefern."

Während Vettel den zweiten Saisonsieg für die Scuderia einfahren konnte, hat Räikkönen erst die Hälfte der Saisonpunkte seines Teamkollegen einbringen können. Fuhr er im vergangenen Jahr noch auf Augenhöhe und zeitweise sogar stärker als sein Garagennachbar, scheint er in diesem Jahr schwerer in die Gänge zu kommen. Und das, obwohl davon auszugehen war, dass die neuem Boliden dem "Oldie" entgegen kommen würden.

Räikkönen räumt Leistungs-Rückstand ein

"Es dauert einfach zu lang", räumt Räikkönen selbst ein. "Wir hätten es von Beginn an richtig hinbekommen müssen, aber es hat mehrere Gründe, warum das nicht geklappt hat. Es hat nicht geholfen, dass wir in China am ersten Tag nicht fahren konnten, denn wenn man noch Probleme hat, will man so viel Zeit wie möglich auf der Strecke verbringen."


Fotos: Kimi Räikkönen, Großer Preis von Bahrain


Der Finne hangelt sich seit Jahren von einer Vertragsverlängerung zur nächsten und spürt dabei jedes Mal den Druck der Teamführung, wenn er wieder einmal hinter Vettel ins Ziel kommt. Regelmäßig in die Top-5 zu kommen reicht in dieser Saison nicht mehr aus. Die stolze Scuderia würde am liebsten Doppelsiege sehen.

Das Handtuch wirft Räikkönen deswegen aber noch lange nicht. "Nach dem Qualifying war ich enttäuscht", gibt er zu. "Aber es ja nicht so, als wären wir eine Sekunden hinterher. Ich bin jetzt aber eigentlich recht zufrieden mit dem Auto. Auf der einen Runde im Qualifying sind noch ein paar kleine Sachen schiefgelaufen. Aber wir konnten an den richtigen Schrauben drehen. Im Rennen hat sich das Auto sehr gut angefühlt. Ich bin schon viel zufriedener mit der Situation, aber über das Ergebnis kann ich mich natürlich noch nicht freuen."

Vettel zeigt Verständnis

Auch Vettel würde gerne wieder mit seinem Kumpel auf dem Podium stehen. Das gelang dem Duo in Rot erst einmal - beim Singapur-Grand-Prix 2015. Aber er weiß genau, dass dafür alle Umstände zusammen passen müssen. "Er lag in der ersten Runde hinter den Red Bull und an denen kommt man ja bekanntermaßen schlecht vorbei", analysiert er Räikkönens Rennen. "Ich war auch schneller als Bottas, aber kam nicht wirklich heran. Ich denke, da hat er schon Zeit verloren."


Fotostrecke: GP Bahrain, Highlights 2017

"Ich weiß nicht, wie sein Rennen dann verlaufen ist, aber er ist ja noch Vierter geworden und war nicht weit hinter Bottas", so Vettel weiter. "Ich denke also, dass das Auto für bei uns beide gut funktioniert hat. Es kommt viel darauf an, wie die erste Runde läuft. Die Strecke gehört eigentlich zu Kimis besten Jagdrevieren, aber vielleicht hat ihn das Problem am Freitag schon zurückgeworfen."

Dass der viermalige Weltmeister die Lorbeeren einheimst und er selbst noch im Schatten des acht Jahre jüngeren Teamkollegen steht, ärgert Räikkönen nicht. "Ich freue mich für ihn und das Team", betont er. "Wir wollen uns aber immer verbessern - egal wo wir stehen."

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