• 16. April 2017 · 08:10 Uhr

Pascal Wehrlein nicht beschwerdefrei: "Ich spür's noch"

Sauber-Fahrer Pascal Wehrlein ist noch nicht hundertprozentig fit, hat aber keine Bedenken für das Rennen in Bahrain: "Der Schmerz ist akzeptabel"

(Motorsport-Total.com) - Pascal Wehrlein ist nach den beim Race of Champions erlittenen Wirbelbrüchen vor seinem Grand-Prix-Comeback in Bahrain (Formel 1 2017 live im Ticker) noch nicht hundertprozentig beschwerdefrei: "Ich spür's noch", gibt er nach Platz 13 im Qualifying zu.

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Pascal Wehrlein lieferte in Bahrain bisher ein starkes Comeback ab Zoom Download

"Im Auto stört's mich nicht weiter, aber beim Aussteigen und beim Einsteigen merk ich's. Vor allem beim Aussteigen", sagt der Sauber-Pilot. "Kann sein, dass ich das noch ein halbes Jahr spüren werde. Wichtig ist, dass die Knochen wieder zusammen und stark genug sind. Ob's ein bisschen schmerzt oder nicht ... Der Schmerz ist akzeptabel."

Besonders vorbereiten, etwa mit speziellen Aufwärmübungen vor dem Start, kann er sich nicht: "Ich lasse es einfach auf mich zukommen", sagt Wehrlein. "Ich habe keine Bedenken, dass ich das Rennen nicht schaffe oder dass ich zu viele Schmerzen bekomme irgendwann. Ich glaube, es wird allgemein für jeden Fahrer schwer bei diesen Temperaturen."

Viel eher als sein körperlicher Zustand könnte sich auswirken, dass er mit dem neuen Sauber und auch mit den neuen Autos generell noch keine Rennerfahrung hat. Während andere etwa schon recht genau wissen, wie viele Meter früher sie bremsen müssen, um so und so viel Benzin zu sparen, oder wie schnell die Reifen abbauen, sind diese Dinge für ihn noch relatives Neuland.

"Die ganzen Prozesse, zum Beispiel, wie viele Meter früher du bremsen musst, wenn du Benzin sparen musst", die seien eine Herausforderung für ihn, räumt Wehrlein ein: "Der Fahrer bekommt die Information vom Ingenieur, hat aber auch die Infos auf dem Display. Umso öfter man es gemacht hat mit diesem Auto und diesem Motor, desto besser funktioniert es dann. Aber wird schon klappen."

Gelassen beobachtet er indes die starke Performance von Polesetter Valtteri Bottas - in einem Auto, in dem er 2018 gern sitzen würde: "Das beschäftigt mich gar nicht. Er hat einen guten Job gemacht - den besten Job von allen. Aber warum soll ich mich damit beschäftigen?" Wobei unbestritten ist, dass es für Wehrleins Karriereperspektiven besser wäre, wenn sich der Finne nicht mit Ruhm bekleckert.

Erfreulich: Teamkollege Marcus Ericsson hat er in Q1 eine halbe Sekunde eingeschenkt. Das relativiert im Nachhinein betrachtet die Leistungen von Ersatzmann Antonio Giovinazzi. Aber auch solche Vergleiche lassen Wehrlein kalt.

"Als ich hier angereist bin, hatte ich keine großen Erwartungen, weil ich in Bezug auf Erfahrung mit dem Auto einen großen Rückstand habe. Es ist mein erstes richtiges Rennwochenende. Daher habe ich mich nur auf mich konzentriert", sagt er.

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