• 14. April 2017 · 21:04 Uhr

Weißer Rauch bei Sainz: Habemus einen Auspuffschaden

Ein Auspuffschaden stoppt Carlos Sainz beim zweiten Freien Training der Formel 1 in Bahrain - Sainz: "Wir gehen blind ins Qualifying und ins Rennen"

(Motorsport-Total.com) - Nach nur 15 Minuten war für Carlos Sainz das zweite Freie Training zum Großen Preis von Bahrain (Formel 1 2017 live im Ticker) auch schon wieder vorbei. Der Spanier stellte seinen STR12 in Kurve zwölf ab, nachdem Rauch aus dem Cockpit aufgestiegen ist. "Rauch! Rauch im Auto", vermeldete er über den Teamfunk. "So wie es aussieht ist am Auspuff etwas kaputt gegangen. Wir müssen das alles noch genau untersuchen. Aber das ist meine erste Information", erklärt Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost im Interview mit 'Sky'.

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Carlos Sainz mit Auspuffschaden im zweiten Freien Training Zoom Download

Jody Egginton, Leiter Fahrzeug-Performance bei Toro Rosso, bestätigte anschließend den ersten Verdacht: "Leider erlitten wir an Carlos' Fahrzeug einen Auspuffschaden während seinem ersten Run." Mit nur fünf gefahrenen Runden landete Sainz auf Rang 18 (1:34.072 Minuten, +2,762 Sekunden). Für seinen Teamkollegen verlief der heutige Tag etwas besser. Mit 1,397 Sekunden Rückstand auf den Tagesschnellsten Sebastian Vettel im Ferrari schaffte der Russe den Sprung in die Top 10 und belegte den zehnten Platz.

"Es ist frustrierend", klagt Sainz. "Das zweite Training war sehr wichtig, und dass ich nur ein paar Runden fahren konnte ist ziemlich unglücklich. Das ist ein kleiner Rückschlag." Er ergänzt: "Das dritte Training ist keine repräsentative Session, deshalb gehen wir blind ins Qualifying und ins Rennen. Aber so ist es nun einmal. Ich bin zuversichtlich, dass wir trotzdem einen guten Job machen können."

Zu heiß und zu wenig Grip im ersten Freien Training

Daniil Kwjat erklärt, warum die Toro-Rosso-Piloten in der ersten Trainingseinheit nur wenige Runden absolviert haben: "Es war heute Nachmittag sehr heiß und das Rennen findet abends statt, deswegen sind wir da nicht viel gefahren." Dafür hatte er am Abend viel Arbeit zu erledigen: "Wir sind Longruns und kürzere Runs gefahren. Ich denke, dass wir alles abgedeckt haben und im Laufe des Wochenendes einen Schritt nach vorne machen können."

"Es war heute eine Herausforderung", sagt Egginton. "Eine Kombination aus hohen Temperaturen und wenig Grip im ersten Freien Training machte das Fahren schwierig. Da die Bedingungen während dem zweiten Training ähnlich sind wie im Qualifying und im Rennen, haben wir ein volles Programm für beiden Reifenmischungen vorbereitet. Wir wollten sehen, wie sich die Soft- und Supersoft-Reifen auf Longruns und kürzeren Runs verhalten. Daniils Longruns sahen sehr vielversprechend aus."


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Bahrain


Große Sorgen über die heutigen Probleme und verlorene Streckenzeit macht sich sein Teamchef trotzdem nicht. Das Red-Bull-Juniorteam rangiert derzeit auf dem vierten Platz in der Konstrukteurswertung, und den möchte man gerne behalten: "Es ist etwas früh, aber so besonders überrascht bin ich nicht. Ich habe immer gesagt, wir haben ein gutes Paket zusammen. Das Auto funktioniert. Wir haben zwei erfahrene Fahrer", so Tost.

Franz Tost erwartet enges Qualifying

Doch beim morgigen Zeittraining muss alles passen, denn das Feld wird eng beisammen liegen: "Ich erwarte, dass morgen im Qualifying die Autos sehr eng zusammen liegen werden. Vor allem unter den ersten zehn erwarte ich Unterschiede von nur Hundertstelsekunden.

Auch der Motorenpartner Renault mache Fortschritte. "Das Team ist auch auf einem höheren Level. Wir müssen am Ende in der Konstruktionsmeisterschaft unter den ersten fünf, sechs platziert sein, das ist das Ziel", ergänzt der 61-Jährige.

Für das Rennen in Barcelona wird die Mannschaft aus Faenza mit einem überarbeiteten Auto auf die Strecke gehen: "Wir werden am Auto weiterentwickeln und wir werden in Barcelona mit einem überarbeiteten Paket kommen. Renault wird auch an der Entwicklung des Motors arbeiten. Ich erwarte schon, dass wir in der Lage sind, diese Position bis zum Jahresende zu verteidigen."

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