Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Nur 1,5 Sekunden Rückstand: Alonso lobt McLaren-Chassis
Technische Probleme nageln Stoffel Vandoorne am Bahrain-Freitag in der Box fest - Fernando Alonso stichelt gegen Honda: "Auf Chassis-Seite gut aufgestellt"
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Indianapolis-Hype der vergangenen Tage kehrte bei McLaren-Honda am ersten Trainingstag in Bahrain wieder der Alltag ein - und damit auch wieder die technischen Schwierigkeiten. Im ersten Training trat bei Stoffel Vandoornes Auto ein Problem an der MGU-H auf. In der Pause musste die komplette Power-Unit getauscht werden. Die umfangreichen Arbeiten wurden erst beendet, als schon 40 Minuten vom zweiten Training verstrichen waren. Der Belgier konnte auf die Strecke fahren, doch es trat erneut ein Problem mit der MGU-H auf. Vandoornes Tag war beendet.
Somit kam der Belgier, der vor zwölf Monaten in Bahrain sein Formel-1-Debüt gefeiert hat, am Freitag nur auf 18 Runden. Reibungslos lief es dagegen bei seinem Teamkollegen Fernando Alonso. War es nach all dem Trubel um Indianapolis einfach, wieder in den Formel-1-Alltag zurückzukehren? "Am Vormittag war es schwierig. Man spricht im Meeting über das geplante Programm und es fühlt sich wie der erste Schultag an", meint Alonso schmunzelnd. "Aber wenn man dann im Auto sitzt und das Visier schließt - es lief heute reibungslos."
Alonso fuhr am Nachmittag 31 Runden und war als 14. der beste Spanisch sprechende Fahrer. "Darüber habe ich gar nicht nachgedacht, aber es ist definitiv ein guter Freitag. Zumindest auf meiner Seite der Garage, denn Stoffel hatte ein paar Probleme. Wir sind gut gefahren." Beim Set-up des MCL32 wurde die richtige Richtung eingeschlagen. Das zeigte sich auf der Stoppuhr. Alonso fehlten 1,5 Sekunden auf die Spitze. "Das ist mit Abstand unserer geringster Rückstand. Wir bewegen uns in die richtige Richtung, aber es ist noch ein weiter Weg. Hoffentlich haben wir morgen ein gutes Qualifying."
Ist am Samstag der Einzug ins Q3 möglich? "Ich bin pessimistisch, denn ich bin nur auf Platz 14. Darüber können wir uns nicht freuen", sagt Alonso und schießt wieder eine Breitseite gegen Motorenpartner Honda ab: "Da uns mit unserem Power-Defizit nur 1,5 Sekunden fehlen, sind wir definitiv auf Chassis-Seite gut aufgestellt. Wir brauchen sicher noch mehr Power. Aber bei den Sachen, die in unseren Händen liegen, maximieren wir das Potenzial."
Vandoorne wird beim Set-up und den Reifeninformationen auf die Daten von Alonso zurückgreifen müssen. "Ein weiterer Tag mit vielen technischen Schwierigkeiten für mich", seufzt der 25-Jährige. "Im ersten Training gab es ein Problem am Motor, das war dann auch im zweiten Training der Fall. Es ist schade, wenn man so viel Trainingszeit verpasst, vor allem in FT2, wenn die Bedingungen ähnlich wie im Qualifying und im Rennen sind. Deswegen gehe ich morgen etwas blind ins Qualifying. Es war nicht ideal, hoffentlich läuft es morgen besser."
Es wird wohl auch nicht mehr lange dauern, bis Vandoorne die erste Strafe ausfasst, denn Honda-Ingenieur Satoshi Nakamura bestätigt, dass für Samstag im Auto mit der Startnummer 2 wieder eine neue MGU-H eingebaut werden muss: "Diese Probleme werden derzeit untersucht. In der Nacht wird das Team hart arbeiten, um seine MGU-H bis zum dritten Training zu tauschen." Dann würde Vandoorne schon im dritten Rennen mit der dritten MGU-H fahren.