• 08. April 2017 · 12:22 Uhr

Giovinazzi nach Qualifying-Crash unverletzt: "War am Limit"

Antonio Giovinazzi schafft beim Zeittraining der Formel 1 in Schanghai den Sprung ins Q2 und landet bei der anschließenden Zeitenjagd in der Mauer

(Motorsport-Total.com) - Die Zeitenjagd beim Qualifying der Formel 1 in Schanghai endete für Antonio Giovinazzi in der Mauer. Der Italiener, der auch beim Großen Preis von China den unfitten Pascal Wehrlein ersetzt, kam kurz vor Schluss des zweiten Qualifying-Abschnitts in der letzten Kurve von der Ideallinie ab, geriet ins Schleudern und schlug in die Streckenbegrenzung ein. Das havarierte Fahrzeug kam anschließend auf der Start-Ziel-Geraden zum Stehen.

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Antonio Giovinazzi bleibt nach seinem heftigen Crash in die Mauer unverletzt Zoom Download

Der Italiener konnte das Cockpit eigenständig verlassen, wurde aber nach seinem heftigen Abflug vorsichtshalber im Medical Center untersucht. "Mir geht es gut", gibt der Sauber-Pilot Entwarnung und erklärt, wie es zu dem Unfall gekommen ist: "Ich möchte mich bei meinem Team entschuldigen. Ich bin am Limit gefahren und bin in der letzten Kurve aufs Gras gekommen."

"Es ist sehr enttäuschend, weil ich auf einer schnellen Runde unterwegs war. Aber es ist nun einmal passiert und es tut mir sehr leid. Ich hoffe, dass es morgen besser läuft", ergänzt er. Dass die Fahrer am Freitag wegen der schlechten Wetterbedingungen während den Freien Trainings kaum Kilometer und Erfahrung auf der Strecke sammeln konnten, ist für den 23-Jährigen keine Entschuldigung: "Es ist für alle gleich. In Melbourne war ich in der gleichen Situation."

Droht ein Getriebewechsel an Giovinazzis Auto?

"Am Schluss bin ich ans Limit gegangen, vielleicht etwas zu sehr. Das Gras in der letzten Kurve war etwas nass. Als ich mit den Reifen drauf gefahren bin, habe ich das Heck verloren und konnte nichts mehr machen", fügt er hinzu.

Vor seinem Abflug lag der Italiener mit einer Rundenzeit von 1:34.892 Minuten (+2,557 Sekunden) auf Rang 15 (Das komplette Quali-Ergebnis gibt es hier!). Ob er von diesem Startplatz aus ins morgige Rennen gehen wird, bleibt noch abzuwarten. Nach dem heftigen Einschlag in die Mauer ist es möglich, dass das Getriebe des Sauber C36 beschädigt wurde und getauscht werden muss.

Ericsson mit Fehler an gleicher Stelle wie Giovinazzi

Ein Getriebewechsel würde eine Rückversetzung um fünf Positionen in der Startaufstellung nach sich ziehen. "Das wissen wir noch nicht. Wir müssen warten, bis das Auto zurück ist und ich hoffe, dass für morgen alles gut wird", sagt Giovinazzi.

Sein Teamkollege Marcus Ericsson hatte etwas mehr Glück, als er an der gleichen Stelle wie der Ferrari-Testpilot von der Strecke abkam. Der Schwede konnte seinen Boliden abfangen und weiter auf Zeitenjagd gehen. Am Ende belegte er Platz 14 (1:35,046 Minuten) und war im Q1 nur 71 Tausendstelsekunden schneller als sein Kollege im Schweizer Team.

"In Bezug auf unsere Performance können wir mit dem heutigen Qualifying-Resultat durchaus zufrieden sein", resümiert der 26-Jährige. "Zuvor hatten wir trotz eines vollen Programms, wegen des nahezu ausgefallenen Freitagtrainings, ein produktives drittes Freies Training. Dabei hatten wir uns auf Runden mit wenig und mehr Benzin im Tank fokussiert. In Q1 konnte ich eine ordentliche Rundenzeit fahren, die mich wieder in Q2 brachte. Der 14. Platz ist eine interessante Startposition fürs Rennen."

In Gedanken war der Schwede bei den Opfern des Anschlags in Stockholm, von dem er am Freitagabend erfahren hatte: "Ich bin heute mit sehr gemischten Gefühlen an die Rennstrecke gefahren, nach dem was gestern in Stockholm passiert ist - das sind schreckliche Nachrichten."

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