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Keine Fahrpraxis: Trainingsabsage für McLaren doppelt bitter
Briten in der Zwickmühle: Trockene Bedingungen wären gut für das Testen neuer Teile, Regen für ein gutes Ergebnis - Fernando Alonso lacht wieder über Honda
(Motorsport-Total.com) - Die Verkürzung respektive die Absage des Freien Trainings zum China-Grand-Prix am Freitagnachmittag könnten für die McLaren-Truppe ein besonderer Schlag ins Kontor gewesen sein. Die mit einem neuen T-Flügel nach Schanghai gereiste Truppe, die nach der Pannenserie der Testfahrten über zu wenig Fahrpraxis klagt, braucht die Kilometer dringender als viele Konkurrenten. "Klar, wir haben einige neue Teile und hätten gerne mehr Zeit auf der Bahn verbracht", stöhnt Stoffel Vandoorne.
Besonders knifflig wird es, wenn der lahmende Honda-Antrieb im Abschlusstraining - der einzigen Session vor dem Qualifying - Probleme bereiten sollte. Fernando Alonso flüchtet sich in Sarkasmus: "Unsere Zuverlässigkeitsprobleme erlauben es uns normalerweise nicht, im dritten Training zu fahren", flachst der Spanier einmal mehr über den japanischen Antriebspartner. "Also schauen wir uns an, wie andere fahren und versuchen, ein gutes Qualifying und ein gutes Rennen hinzulegen."
McLaren-Boss Zak Brown ist unentschlossen, ob er sich für den Rest des Wochenendes trockene oder regnerische Bedingungen wünscht. Für das Testen neuer Teile wäre eine nasse Fahrbahn ungeeignet, für die Kompensation des PS-Defizits ein Segen. "Wir haben zwei tolle Fahrer und - damit verrate ich kein Geheimnis - Probleme auf den Geraden", so der US-Amerikaner. "Die Strecke hat die längste Gerade. Wenn wir sie mit schlechtem Wetter verkürzen könnten, wäre es nicht schlecht."
Aller Kritik an Honda zum Trotz: Gerüchte, dass die Energierückgewinnung nicht für ganze Gegengerade des Schanghai International Circuits reichen würde und dem MCL32 die Puste ausginge, verweist Brown ins Reich der Fabeln: "Ich habe die Berichte gelesen", murrt er, "aber wir schaffen die ganze Gerade." Dennoch sei es korrekt, dass McLaren nicht so viel Leistung abrufen könne wie gewünscht. Alonso ist längst bemüht, die positiven Aspekte zu erkennen: "Es gab Tests, da bin ich nur eine Runde gefahren. Das war noch langweiliger", sagt der Spanier über seinen Freitag.