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Formel 1 China 2017: Nur 22 Minuten Fahrzeit im Training
Regen und Smog in Schanghai verhindern einen reibungslosen Ablauf des ersten Freien Trainings - Bestzeit von Max Verstappen ohne Bedeutung
(Motorsport-Total.com) - Der Smog in der Metropolregion Schanghai war heute Morgen beim ersten Freien Training zum Grand Prix von China (Formel 1 2017 live im Ticker) Spielverderber. Denn die 90-minütige Session musste gleich zweimal unterbrochen werden, sodass letztendlich nur eine Netto-Fahrzeit von 22 Minuten übrig blieb.
© xpbimages.com
Das erste Freie Training zum Grand Prix von China musste verkürzt werden Zoom Download
Die erste Hälfte der Session fiel nämlich schon nach drei Minuten komplett ins Wasser. Weil der Rettungshubschrauber aufgrund der schlechten Sicht nicht beim zuständigen Krankenhaus landen konnte, mussten schon rote Flaggen gezeigt werden, noch bevor die erste Rundenzeit gefahren war.
Erst um 10:47 Uhr Ortszeit (4:47 Uhr in Deutschland) ging's weiter - und zwar nur für 18 Minuten, bis zur nächsten Unterbrechung. Die dauerte dann bis zum Ende der Session. Sehr zum Missfallen der Teams, die nun ihr Trainingsprogramm für das Wochenende komplett umkrempeln müssen.
Die Bestzeit von Red-Bull-Pilot Max Verstappen (1:50.491 Minuten), erzielt auf Intermediates, ist ohne Bedeutung. Zwar setzten immerhin 14 Fahrer eine Zeit, aber die Streuung vom Ersten bis zum Letzten betrug fast 25 Sekunden.
Laut Red-Bull-Teamchef Christian Horner befinden sich neue Teile am RB13: "Das Auto ist bei jedem Grand Prix ein Prototyp. Es sind verschiedene kleine Teile, auf das ganze Auto verteilt. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die einen großen Unterschied machen können. Wir waren in Melbourne einfach nicht im Fenster."
"Ich habe mir gerade die Analyse von Schanghai 2016 angesehen, und da war unser Rückstand auf Ferrari und Mercedes genauso groß", sagt er. "Ferrari war auf Augenhöhe mit Mercedes, aber wir konnten uns während der Saison weiterentwickeln. Und mit allem, was wir in der Pipeline haben, bin ich optimistisch, eine gute Basis zu haben."
Auf den Plätzen zwei und drei folgte das Williams-Duo Felipe Massa und Lance Stroll. Sebastian Vettel (Ferrari) setzte keine Zeit. Ebenso wenig wie Lewis Hamilton (Mercedes) und Kimi Räikkönen (Ferrari).
Fleißigster Fahrer war Kevin Magnussen (10./+4,613), doch die beiden Haas-Piloten leisteten sich unter schwierigsten Bedingungen die meisten kleineren und größeren Ausritte und Dreher. Auch Nico Hülkenberg (11./Renault/+5,117) drehte sich - und grub sich danach ins Kiesbett ein, sodass er mit einem Roller zurück an die Box gebracht werden musste.
"Du kommst an die Box und die Reifen kühlen ab", nimmt Esteban Ocon (Force India) seinen Vorgänger in Schutz. "Die Mechaniker machen zwar die Heizdecken drauf, aber wenn du wieder rausfährst, ist die Temperatur noch nicht wieder da. Dafür reicht auch eine Aufwärmrunde nicht. Wenn das Auto einmal ausbricht, kannst du es mit diesen riesigen Reifen fast nicht mehr einfangen."
Nun hofft der Formel-1-Zirkus auf eine Verbesserung der Bedingungen. Denn solange der lokale Flughafen wegen des Smogs und des Wetters geschlossen bleiben muss, ist ein Trainingsbetrieb in Schanghai nicht möglich.
"Die Sicherheit kommt zuerst. Aber dass jetzt drei Tage solches Wetter ist, die Wahrscheinlichkeit ist relativ gering", macht Experte Marc Surer Hoffnung.