FIA bleibt bei Zeitplan: Kein Formel-1-Rennen am Samstag
Die Formel 1 wird an diesem Wochenende kein Rennen am Samstag austragen: Der Zeitplan bleibt bestehen - McLaren-Geschäftsführer fordert alternative Bespaßung
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 wird beim Großen Preis von China beim bekannten Zeitplan bleiben und keine Sessions verändern. Das hat Renndirektor Charlie Whiting den Teams und Fahrern am Freitag mitgeteilt. Damit ist auch ein mögliches Rennen am Samstag vom Tisch, das auf der Agenda stand, weil am Sonntag ähnliche Wetterbedingungen wie heute erwartet werden. Am Freitag musste das Training größtenteils ausfallen, weil der Rettungshubschrauber nicht beim Krankenhaus von Schanghai hätte landen können.
Die FIA ist jedoch zuversichtlich, dass das Wetter am Sonntag nicht so schlecht wie befürchtet werden wird. Die Wolken sollen höher hängen, zudem soll stärkerer Wind die Smog-Probleme in den Griff bekommen - darum entschied man sich gegen eine Veränderung des Zeitplans. Damit werden am Samstag wie üblich das dritte Freie Training über 60 Minuten sowie das Qualifying stattfinden, am Sonntag das Rennen.
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff unterstützt die Entscheidung: "Ich finde die Stabilität des Formates wichtig", sagt der Österreicher laut 'Autosport' und würde lieber herausfinden, wieso man heute nicht starten konnte, damit man das Problem in Zukunft löst: "Warum konnte der Helikopter nicht landen? Und wenn das der Fall ist: Welches Krankenhaus könnten wir bei einem Notfall nehmen?"
Doch Wolff hätte sich auch mit einem Rennen am Samstag anfreunden können, wenn die Durchführung am Sonntag nicht machbar wäre. Gleiches sagt auch McLaren-Geschäftsführer Zak Brown, der sich für ein Samstagsrennen ausspricht, sollte die Wahrscheinlichkeit von schlechtem Wetter am Sonntag 80 Prozent betragen. "Aber man weiß nicht, ob es Sonntag so werden wird. Es ist eine schwierige Entscheidung", sagt er.
Ihm ist vor allem wichtig, dass überhaupt ein Rennen ausgetragen wird. An welchem Tag ist ihm dabei egal: "Die Fans wollen ein Rennen, egal ob am Freitag, Samstag oder Sonntag. Wir müssen versuchen, dass wir es richtig hinbekommen", so Brown.
Der Amerikaner sucht in diesem Fall aber auch eine andere Lösung. Er beschäftigt sich nicht mit den Folgen und auch nicht mit den Gründen für die Absage, sondern er möchte einen Alternativplan für die Fans, wenn wie heute die Action ausfällt. Denn Ausfälle kann es immer mal geben: "Auch in Wimbledon gibt es einmal Ausfälle. Wir brauchen jetzt einen Plan, was passiert, wenn das einmal der Fall sein sollte."
Die Formel 1 ist auf das Szenario nicht vorbereitet. Einzig Lewis Hamilton sorgte heute für Unterhaltung, weil er während der Trainingsabsage zu den Fans ging und Kappen in die Menge warf - mehr war nicht los. Brown findet, dass es in einem solchen Fall eine feste Alternative geben sollte: "Öffnet man das Fahrerlager und lässt die Fans rein? Die Fahrer sind ohnehin auf Standby", sagt er. "Das ist das Beste, was wir machen können. Wir können das Wetter nicht ändern."
In die Pflicht nimmt der McLaren-Mann dabei alle Formel-1-Beteiligten, weil sie den zahlenden Fans vor Ort etwas für ihr Geld bieten müssen: "Alle sind hier und erwarten eine Show. Also müssen wir eine Show bieten."