Angst vor Melbourne-Crash? Stroll kündigt nun mehr Risiko an
Williams-Rookie Lance Stroll, der bei den Tests und in Melbourne mit vielen Fehlern auffiel, kündigt für China dank der großen Auslaufzonen mehr Risiko an
(Motorsport-Total.com) - Nach dem verpatzten Auftakt in Australien und den zahlreichen Fehlern bei den Testfahrten geht es für Rookie Lance Stroll nun darum, seinen angekratzten Ruf zu retten. In Schanghai setzt er dabei laut eigenen Angaben auf eine andere Herangehensweise als Down Under. "Melbourne war ja eine schmale Strecke, und jetzt werde ich meine Herangehensweise ein bisschen verändern, da Schanghai durch die großen Auslaufzonen etwas mehr Fehler verzeiht", kündigt der 18-jährige Williams-Pilot an.
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Rookie Lance Stroll muss sich nach dem Auftakt in Melbourne dringend steigern Zoom Download
Eine interessante Aussage, denn demnach war der Kanadier bei seinem Debüt auf dem schnellen Stadtkurs mit angezogener Handbremse unterwegs. Gut möglich, dass auch der Crash im dritten Freien Training diesbezüglich eine Rolle gespielt hat. Im Qualifying kam der Youngster nicht über den letzten Startplatz hinaus, auch im Rennen kam er bis zum Abflug wegen Bremsdefektes nicht so recht in Schuss.
Obwohl die Auslaufzonen in China tatsächlich deutlich weiträumiger sind, wird auch das zweite Formel-1-Wochenende für Stroll eine große Herausforderung, schließlich kennt er auch den Shanghai International Circuit nicht. "Das wird überhaupt mein erstes Mal auf dem chinesischen Festland", offenbart Stroll, der bislang nur beim Formel-3-Klassiker im zu China zählenden Macao an den Start ging.
"Ich weiß nicht viel über den Kurs", gibt er zu. "Ich hab nur etwas Simulatorarbeit auf dieser Strecke gemacht, ich muss also noch schauen, wie es in der Realität ist." Dennoch kennt er den Kurs in China von den TV-Übertragungen der Rennen.
Eine einfachere Ausgangssituation erwartet ihn dann aber in Bahrain, obwohl das Rennen in der Wüste direkt auf China folgt und somit auch eine Belastung darstellt. "Das ist die erste Strecke in dieser Saison, auf der ich schon gefahren bin, ich kann also etwas durchatmen", sagt Stroll.
Dem Bahrain International Circuit kann er zudem einiges abgewinnen. "Sie ist sehr flüssig, obwohl sie sehr rutschig sein kann, da der Wind immer wieder Sand über den Kurs weht. Außerdem gibt es an gewissen Orten einige Bodenwellen, und sie hat ihre Herausforderungen." Sein erstes Abtasten - Williams testete im Vorjahr exklusiv mit einem 2014er-Williams exklusiv mit Stroll - fiel positiv aus: "Ich habe es dort wirklich genossen, also freue ich mich auf das Rennen."