Erklärt: Warum wurde die Strecke in Melbourne gestürmt?
Hunderte Fans ungesichert auf der Strecke: Wie kam es in der Auslaufrunde des Australien-Grand-Prix zu den Zuschauermengen auf der Strecke?
(Motorsport-Total.com) - Kaum war der erste Grand Prix der Saison 2017 entschieden, stürmten Fans die Rennstrecke im Albert Park. Sebastian Vettel freute sich über die euphorischen Tifosi auf der Strecke, die ihm auf seiner Auslaufrunde zujubelten - manche standen nur wenige Meter vom Ferrari entfernt. Es grenzt an ein Wunder, dass kein Zuschauer dabei verletzt wurde, da einige Piloten doch noch mit ordentlich Tempo um den Kurs fuhren. 'Motorsport-Total.com' hat sich umgehört, wie es zu dem Fanansturm kam. Für die Streckenbetreiber könnte es noch ein Nachspiel geben.
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Tausende Fans waren am Wochenende in Melbourne beim Saisonauftakt dabei Zoom Download
"Ich bin besorgt, weil wir sehr, sehr strikte Auflagen haben, die 21 Rennen lang wunderbar eingehalten wurden. Nun ging jedoch etwas schief", weiß Australien-Grand-Prix-Boss Andrew Westacott im Gespräch mit 'Speedcafe'. Er hat Bedenken, denn nun wurde eine Untersuchung eingeleitet, um herauszufinden, wo der Fehler in der Kommandokette lag.
'Motorsport-Total.com' hat am Sonntag noch bei der FIA nachgefragt, wie es zu der plötzlichen Öffnung der Tore kommen konnte, und eine simple Antwort erhalten: "Menschliches Versagen". Denn die Tore hätten, wie auch bei allen anderen Grands Prix geöffnet werden sollen, jedoch nicht zu diesem frühen Zeitpunkt. Es wird vermutet, dass es Verwirrung bei den Streckenposten gab, die ein zu frühes Signal bekamen.
Fotostrecke: GP Australien, Highlights 2017
Das erste Siegerfoto der Saison 2017: Sebastian Vettel gewinnt erstmals seit Singapur 2015 wieder einen Grand Prix - und das mit einem Ferrari, der dem höher eingeschätzten Mercedes-Silberpfeil mindestens ebenbürtig ist. Die neue Formel 1 hat das, was der alten jahrelang gefehlt hat: Spannung an der Spitze. Fotostrecke
Die Fans sind also Nutznießer eines Kommunikationsfehlers geworden. "Ich glaube, dass es einen Fehler bei den Signalen gab", bestätigt Westacott. "Das wird nun untersucht, daher werde ich über den Ausgang nicht spekulieren bis ich nicht alle Fakten kenne." Mit Hilfe von Videoüberwachung, dem Funkverkehr und weiteren Mitteln soll das Rätsel geklärt werden.