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Spritsparen wieder großes Thema - nur nicht bei Mercedes
Piloten beklagen, dass sie beim Saisonauftakt in Melbourne zugunsten des Verbrauchs vom Gas hätten gehen müssen - Bottas zuckt mit den Schultern
(Motorsport-Total.com) - Im Vorfeld des Formel-1-Saisonauftakts in Australien rechneten viele Experten damit, dass der Benzinverbrauch der Boliden wieder zum Thema werden könnte. Sie lagen goldrichtig. Sowohl Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen als auch der mit Honda-Power ausgestattete McLaren-Fahrer Fernando Alonso beklagen nach dem Rennen in Melbourne, dass sie zugunsten des Treibstoffs hätten vom Gas gehen müssen. "Ich musste enorm Sprit sparen", bläst der ohnehin entnervte Spanier die Backen auf.
Räikkönen räumt ein, dass sein Duell mit Red-Bull-Konkurrent Max Verstappen um Rang vier nur deshalb so eng gewesen wäre, weil er effizient über die Runden hätte kommen müssen. "Wenn wir es gebraucht hätten, wären wir schnell gewesen", ist sich der Finne sicher. Gut möglich, dass auch sein niederländischer Rivale das Gemisch magerer einstellen musste, schließlich verlangt der Renault-befeuerte RB13 wegen seines mutmaßlichen PS-Defizits nach besonders viel Vollgas.
Einzig bei Mercedes zuckt man mit den Schultern, wenn es um den Spritverbrauch geht: "Nur am Anfang ein bisschen, aber das war minimal", sagt Valtteri Bottas über Rennabschnitte mit reduzierter Power oder dem sogenannten "Lift and Coast" - also dem Lupfen des Gaspedals auf den Geraden bereits vor dem Bremspunkt. "Gegen Ende musste ich nicht sparen", so der neue Silberpfeil-Pilot weiter. "Überhaupt habe ich fast die Hälfte des Rennens nicht darauf achten müssen."
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Das erste Siegerfoto der Saison 2017: Sebastian Vettel gewinnt erstmals seit Singapur 2015 wieder einen Grand Prix - und das mit einem Ferrari, der dem höher eingeschätzten Mercedes-Silberpfeil mindestens ebenbürtig ist. Die neue Formel 1 hat das, was der alten jahrelang gefehlt hat: Spannung an der Spitze. Fotostrecke
Gut möglich, dass sich die Situationen auf Strecken, die nicht so verbrauchsintensiv sind wie der Albert Park, entspannt. Denn der Kurs in Melbourne ist ein ständiger Wechsel aus Bremsen und vollem Beschleunigen. Allerdings gelten auch die Bahnen in Bahrain und im russischen Sotschi, die nach dem Gastspiel in zwei Wochen in Schanghai anstehen, als Spritfresser des Kalenders.
Die Formel 1 hatte im vergangenen Winter eine Regelnovelle umgesetzt, um die Boliden wieder schneller und spektakulärer zu machen. Der zusätzliche Abtrieb und breitere Reifen sorgen durch mehr Luftwiderstand und mehr Reibung jedoch dafür, dass die V6-Hybridmotoren in einer Runde anteilsmäßig länger unter Vollgas laufen. Das geht zu Lasten des Verbrauchs.