• 26. März 2017 · 14:06 Uhr

Rennleiter erklärt: Darum wurde der Start abgebrochen

Laut Rennleiter Charlie Whiting habe ein übereifriger Streckenposten auf einen Knopf gedrückt und so den Startabbruch ausgelöst: Keine Schuld bei Fahrer sichtbar

(Motorsport-Total.com) - Viele Zuschauer wunderten sich, als Rennleiter Charlie Whiting den ersten Start beim Formel-1-Saisonauftakt in Australien ohne ersichtlichen Grund abbrach und die Fahrer auf eine zweite Einführungsrunde schickte. Normalerweise muss der Verursacher eines Startabbruchs anschließend aus der Boxengasse starten, doch alle Piloten reihten sich beim zweiten Versuch normal auf. Wofür gab es dann eigentlich den Abbruch?

Charlie Whiting klärt höchstpersönlich auf: Der Rennleiter ließ den Start aus zwei Begebenheiten nicht freigeben. Zum einen kam Force-India-Pilot Sergio Perez nur zögerlich zu seinem richtigen Startplatz, zum anderen gab es urplötzlich ein gelbes Warnsignal beim Toro Rosso von Daniil Kwjat, das man aus der Cockpitperspektive von Nico Hülkenberg gut sehen konnte.

Durch die Kombination der Ereignisse sei sich Whiting nicht sicher gewesen, ob es sicher war, das Rennen zu starten. "Ich möchte immer so sicher wie möglich sein, bevor ich den Startknopf drücke", sagt er zu 'Autosport'. "Zuerst fuhr Perez in die falsche Position und fuhr ein paar Sekunden später weiter nach vorne. Zur gleichen Zeit betätigte ein Streckenposten den gelben Knopf, der ein Problem anzeigt", so der Brite.

Weder er noch seine Kollegen hätten zu diesem Zeitpunkt ein Problem gesehen, doch Whiting vertraute dem Marshall, der das Signal gab. Warum dieser das tat, weiß Whiting aber nicht: "Aus dem Videomaterial wird ersichtlich, dass mit Kwjats Auto nichts verkehrt war und er auch kein Zeichen gegeben hatte - vielleicht hat der Streckenposten einfach Nerven gezeigt", sagt er.

Zuvor soll es ein kleines Feuer beim Russen gegeben haben, das das Team in der Startaufstellung jedoch untersuchte. "Manchmal tun Leute unter Druck eben unerklärliche Dinge", meint der Rennleiter zu dem Vorfall und erklärt, dass Kwjat nichts für den Abbruch konnte und daher nicht bestraft wurde: "Kein Fahrer trug die Schuld, von daher musste niemand aus der Boxengasse starten."

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