• 26. März 2017 · 12:28 Uhr

Force India in den Top 10: Ocon glänzt im Alonso-Duell

Sergio Perez (P7) und Esteban Ocon (P10) holen die ersten Punkte für Force India - Ocon glänzt mit Überholmanöver gegen Alonso - Perez ohne Chance gegen Williams

(Motorsport-Total.com) - Das Force-India-Team startet mit einem erfreulichen Ergebnis in die neue Saison. Sowohl Sergio Perez als auch Neuzugang Esteban Ocon können beim Grand Prix von Australien Punkte holen. Der Mexikaner sicherte sich den siebten Rang, der Franzose wurde Zehnter. "Wir haben ein perfektes Wochenende abgeliefert", freut sich Perez nach dem Top-10-Ergebnis. (Zum Ergebnis des Rennens!)

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Esteban Ocon konnte sich gegen Alonso und Hülkenberg durchsetzen Zoom Download

Für das Rennhighlight sorgte Ocon, der sich fast das gesamte Rennen lang mit Fernando Alonso im McLaren duellierte. "Es war viele Male sehr eng mit Fernando und wir haben uns auch berührt. Ich habe ihn mit meinem Vorderflügel am rechten Hinterrad getroffen", gibt der neue Stammpilot bei Force India zu. Damit verschuldete er auch Alonsos Ausfall, dessen Radaufhängung durch die Berührung beschädigt wurde.

Zuvor sorgte Ocon allerdings mit einem Überholmanöver für Spannung. Er steckte bereits seit dem Start hinter dem McLaren fest, der den schnelleren Force India aufhielt. Zwar hatte Ocon den besseren Start, doch Alonso konnte ihn dennoch hinter sich halten. "Das hat mein Rennen gekillt, weil er recht langsam war und ich nicht nahe genug rankam, um eine Attacke zu fahren." In Runde 52 witterte er allerdings seine Chance.

"Ich glaubte schon, er würde nie einen Fehler machen und dachte: 'Scheiße, der macht sicher nie einen'. Er hatte dann einen kleinen aus Kurve 12 heraus. Als ich das gesehen habe, konnte ich näher an ihn rankommen und es versuchen." Ocon ging auf Start-Ziel an dem Mclaren vorbei - allerdings mischte sich auch Nico Hülkenberg im Renault in das Duell ein. Zu dritt rasten die Piloten Richtung Kurve 1. "Ich musste dann auch noch spät bremsen, um mich gegen Nico zu verteidigen. Ich hatte DRS, aber als ich nach rechts ausscherte, wurde das Heck etwas instabil, daher konnte er so schnell näherkommen."

Schlussendlich gingen sowohl Ocon als auch Hülkenberg an Alonso vorbei. "Um in der Lage zu sein, mit Alonso vor dir und Hülkenberg hinter dir zu kämpfen, brauchst du einen guten Fahrer. Er hat einen guten Job gemacht", freut sich Robert Fernley, stellvertretender Teamchef, über die Leistung seines neuen Piloten. Ocon, der von Platz 13 ins Rennen ging, holte sich so seinen ersten WM-Punkt. Allerdings bricht er deshalb nicht in Euphorie aus: "Das war insgesamt ein schwieriges Wochenende für mich. Es ist gut, nun diese Belohnung dafür zu bekommen. Wäre ich besser gewesen im Qualifying, wäre das Rennen auch einfacher geworden."


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Teamkollege Perez startete vom zehnten Platz ins Rennen. Bereits am Start holte er sich Daniil Kwjat im Toro Rosso, danach lieferte er sich einen engen Kampf mit Carlos Sainz. Den Spanier überholte er durch seinen Boxenstopp in Runde 17, wo er von Ultrasoft auf Soft umsteckte. Das Reifenmanagement gelang Perez am Rennsonntag besser als der Konkurrenz, trotzdem mahnte er bereits am Teamfunk: "Freut euch nicht zu früh. Die Reifen müssen noch lange halten."

Rosa Hose motivierte das Team zusätzlich

Bis zum Rennende lauerte der Toro Rosso hinter dem rosa Boliden. In der vorletzten Runde kam Sainz bis auf 0,7 Sekunden heran. Im Nachhinein beschreibt Perez die Situation wie folgt: "Es war ziemlich einfach, ihn hinter mir zu halten. Ich hatte noch genügend Runden auf meinem Reifen übrig. Ich konnte mir mein Rennen gut einteilen." Nach vorne konnte er den Anschluss jedoch nicht finden. Der Abstand zu Felipe Massa vergrößerte sich im Laufe des Rennens auf 26 Sekunden.

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Robert Fernley, stellvertretender Teamchef, trug am Sonntag eine rosa Hose Zoom Download

Trotzdem ist er zufrieden: "Ich bin sehr zufrieden. Wir haben mehr erreicht, als wir gedacht haben und mehr, als unsere Pace derzeit verdient. Williams ist derzeit sehr weit entfernt. Toro Rosso war auch schneller als wir, Haas auch. Sie auf der Strecke mit der Strategie zu schlagen, darüber können wir uns sehr freuen", strahlt der 27-Jährige. Er weiß aber auch: "Uns fehlt wirklich viel Pace." Das bestätigt auch Fernley: "Checo hatte nicht die Pace, um mit Williams mitzuhalten." Die weiße Konkurrenz liegt nach dem ersten Rennen einen Punkt vor Force India in der Herstellerwertung.

Das Team hatte außerdem eine besondere Motivationsspritze am Sonntag: Fernley war in der Startaufstellung mit rosa Hose gesichtet worden. Der Brite drohte seinen Fahrern, dass dies die neue Teamkleidung werden würde, sollten sie im Rennen keine Punkte holen. Perez lacht erleichtert: "Jeder war also sehr motiviert heute."

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