• 25. März 2017 · 10:57 Uhr

"Zeitverschwendung" bei McLaren: Alonso schäumt trotz Q2

Fernando Alonso will seinen 13. Platz im Qualifying zum Australien-Grand-Prix nicht als Erfolg werten - McLaren nur mit Problemen an Stoffel Vandoornes Auto

(Motorsport-Total.com) - Es geht doch! Nach den desaströsen Testfahrten von McLaren-Honda hat der Formel-1-Zirkus etwas viel Schlimmeres erwartet als einen 13. Startplatz für Fernando Alonso. Aber der Spanier lässt seinen Frust auch nach dem Qualifying zum Grand Prix von Australien freien Lauf: "Im vergangenen Jahr waren wir noch Zwölfter. Wir sind McLaren-Honda. Wenn wir nicht in den Top 5 und auf dem Podium landen, ist das nur Zeitverschwendung", schnauft er.

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Not amused: Fernando Alonso hat genug von Pseudo-Erfolgen Zoom Download

Erwischt hat die befürchtete Zuverlässigkeits-Keule hingegen seinen Teamkollegen Stoffel Vandoorne. Wegen eines Benzindruck-Problems gelang ihm in Q1 nur eine Runde, mit der er sich auf Platz 18 qualifizierte. Alles, was Alonso deshalb aufmuntern konnte, war, "dass ich eine Sekunde schneller war als mein Teamkollege".

Schon während des Qualifyings zeigte sich Alonso wieder einmal von seiner sarkastischen Seite. Sein "Jubel" über den Einzug in Q2 klang über den Teamfunk so: "Wir brauchen jetzt nur etwas Regen." Und auch nach seiner schnellen Runde kontert er gegenüber seinem Renningenieur nur: "Mehr als das krieg' ich nicht hin."

"Nicht genug" für Alonso

Mit einer Zeit von 1:25.425 Minuten konnte er schließlich sogar den Force India von Esteban Ocon um 0,143 Sekunden schlagen. Er verpasste Q3 aber um knapp fünf Zehntelsekunden. "Die Runde war gut", sagt er. "Und ich hatte genug Reifensätze übrig, um die Runden auch zu genießen."

Und auch den Fortschritt im Vergleich zu den wenigen Testrunden sieht er ein: "Wir sind hierhergekommen ohne eine Idee davon zu haben, wo wir stehen. Im schlimmsten Fall wären wir nicht konkurrenzfähig gewesen und hätten Probleme mit der Zuverlässigkeit bekommen. Aber wir haben die Session mehr oder wenig problemlos hinbekommen und konnten im Qualifying Platz 13 erreichen. Das ist nach den schlechten Prognosen positiv, aber natürlich noch nicht genug."

Vandoorne rechnete sich auch Chancen aus

Für Vandoorne reichte es, wenigstens in letzter Minute noch eine Zeit von 1:26.858 Minuten zu setzen. Damit war er immerhin nur eine Hundertstelsekunde hinter dem Renault von Kevin Magnussen und um fast drei Zehntelsekunden schneller als der Williams von Lance Stroll. Der Belgier glaubt, dass er es ohne die Probleme auch in Q2 geschafft hätte.


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"Wir haben gegen die Uhr gearbeitet, um wenigstens noch eine Runde hinzubekommen", erklärt er. "Ich glaube, wir haben am Ende nicht alle Probleme beheben können. Dann hatte ich nur diese eine Gelegenheit und es war meine erste richtige Runde seit dem Training. Da wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, mehrere Reifensätze auszuprobieren."

Teamchef Eric Boullier versucht seinen Fahrern Mut zu machen: "Fernando hat an diesem Nachmittag seine ganze Erfahrung und seinen Speed gezeigt und hätte mehr als Platz 13 verdient. Aber die Wahrheit ist: Das ist alles, wozu unser Auto im Moment in der Lage ist. Stoffel ist unter den stressigen und frustrierenden Umständen cool geblieben. Auch er hätte für seine Leistung mehr verdient."

Alonso spricht von Frust

Aber so schnell lässt sich ein Alonso nicht besänftigen: "Ich fühle mich gut und habe mich über den Winter gut vorbereitet. Es fühlt sich auch gut in den Kurven gut an. Aber wenn man Vollgas gibt, verliert man auf den Geraden dann Sekunden. Das ist auf jeden Fall frustrierend. Wir müssen jetzt mit dem Paket arbeiten, dass wir haben, und können uns hoffentlich bald verbessern."


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Über seine Chancen im Rennen will er gar nicht nachdenken: "Das interessiert mich nicht so sehr", sagt er auf eine Punkte-Hoffnung angesprochen. "Zwei Punkte nehme ich gerne mit, aber deswegen ändert sich in meinem Leben nichts. Die Zuverlässigkeit bleibt ein Problem. Wir hatten weder bei den Tests noch hier viele Runden. Es wird schwierig, das Rennen zu beenden."

Es bleibt die Hoffnung auf Überirdisches: "Wir brauchen schon Gott und ein Wunder, das uns morgen hilft. Ich glaube nicht, dass mehr drin ist, als wir momentan tun. Wir holen schon das Maximum aus dem Auto und das werden wir auch morgen tun. Aber es reicht nicht, um in die Punkte zu kommen - da brauchen wir schon die Hilfe der anderen."

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