• 28. November 2016 · 07:29 Uhr

Saisonfinale 2016: Sauber rettet WM-Rang zehn ins Ziel

Duell gegen Manor im Grand Prix von Abu Dhabi 2016 verloren, aber viele Millionen gewonnen: Sauber schließt das Jahr mit wichtigem WM-Rang zehn ab

(Motorsport-Total.com) - Für Sauber ist das große Zittern um die Millionen aus dem Einnahmentopf von Bernie Ecclestone beendet. Die Schweizer werden 2017 ein Stückchen vom großen Kuchen abbekommen und somit finanziell mehr Planungssicherheit haben. Grundlage war der neunte Rang von Felipe Nasr im Grand Prix von Brasilien, der dem Team die wichtigen zwei WM-Punkte beschert hatte. Man konnte sich in der Gesamtwertung an Manor vorbeischieben. Im finalen Rennen der Saison 2016 in Abu Dhabi galt es, diese Position zu verteidigen.

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Felipe Nasr sicherte Sauber Platz zehn in der WM durch seinen Brasilien-Erfolg Zoom Download

Dieses Unternehmen gelang, wenngleich Nasr (16.) und Teamkollege Marcus Ericsson (15.) knapp hinter den beiden Manors über den Zielstrich kamen. "Im letzten Saisonrennen ging es bei uns heute nur darum, den zehnten Platz in der Konstrukteurs-WM zu sichern. Diesem Ziel haben wir alles untergeordnet - und es geschafft. Dafür möchte ich dem ganzen Team, an der Strecke wie im Werk, ein großes Dankeschön aussprechen", so Teamchefin Monisha Kaltenborn.

Sauber setzte die beiden Fahrer im letzten Rennen des Jahres auf unterschiedliche Strategien, um auf möglichst alle Manor-Schachzüge eine Antwort zu haben. Ericsson hatte mit einer Einstopp-Strategie das etwas bessere Ende für sich. "Das war ein forderndes Rennen. Die 55 Runden haben wir mit nur einem Boxenstopp ganz gut durchgezogen", berichtet der Schwede. "Insgesamt bin ich mit meiner Performance heute zufrieden, auch wenn das Resultat das nicht widerspiegelt."

"Mein Reifenmanagement auf dem ersten Satz war gut, so konnte ich angreifen ohne zu sehr auf die weiche Gummimischung achten zu müssen. Dennoch hatten wir heute einfach nicht das Tempo, das wir uns vorgestellt haben", meint Ericsson, der auch im kommenden Jahr für das Team aus Hinwil fahren soll. Wer sein Teamkollege wird, steht noch nicht offiziell fest. Sicher ist: Felipe Nasr hat seit dem Rückzug von Sponsor Banco do Brasil keine Zukunft mehr in der Schweizer Mannschaft.

Abschiedsrennen von Felipe Nasr bei Sauber

"Mit einem sehr guten Start konnte ich mich auf Platz 14 verbessern. Ich kämpfte hart, um solange wie nur möglich auf dieser Position zu bleiben. Am Wichtigsten war es, unseren zehnten Platz in der Konstrukteurs-WM ins Ziel zu bringen - und ich bin glücklich, dass uns das am Ende gelungen ist", sagt der Brasilianer, der sich nach seinem Start auf Supersofts gleich zweimal neue Soft-Reifen abholte. "Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir - alles in allem - auch mein zweites Jahr bei Sauber gefallen hat."

"Es war eine herausfordernde und schwierige Saison, doch gerade in solchen Zeiten lernt man am meisten dazu. Ungeachtet aller Herausforderungen, die diese Saison an uns stellte, funktionierte das Teamwork stets gut. Die zwei WM-Punkte vom Brasilien-Grand-Prix haben uns für alles entschädigt - das ganze Team hat sie verdient", streut Nasr seinem bisherigen Formel-1-Arbeitgeber noch einmal reichlich Rosen.


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"Marcus und Felipe haben auch in widrigen Zeiten gute Arbeit geleistet und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Was wir in dieser so schwierigen Saison letztlich erreicht haben, ist in erster Linie unserem Teamwork zuzuschreiben - wir haben zusammen gehalten und stets hart weiter gearbeitet und gekämpft", meint Teamchefin Kaltenborn. "Auch darauf können wir im nächsten Jahr aufbauen. Wir freuen uns auf die kommende Saison."

"Nach dem Saisonfinale geht es nun in die Winterpause, in der wir alle unsere Batterien wieder aufladen und zu frischen Kräften kommen können. Ich freue mich schon jetzt darauf, im nächsten Jahr in eine neue, aufregende Ära der Formel 1 zu starten", sagt Ericsson. "Ein großes Dankeschön an alle im Team - an jene hier an der Strecke wie an alle zu Hause im Werk in Hinwil. Hinter uns liegt ein hartes Jahr voller Herausforderungen. Doch wir haben als Team immer zusammengehalten und hart gearbeitet - das wird uns künftig noch stärker machen."

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