Nach Teamkollision: Ocon und Wehrlein beschuldigen sich
Pascal Wehrlein und Esteban Ocon geben sich für die teaminterne Kollision gegenseitig die Schuld - Ocon gerät gleich dreimal in Konflikte
(Motorsport-Total.com) - Manors Formel-1-Saison 2016 endete mit einer Enttäuschung: Nicht nur dass man den wichtigen zehnten Platz in der Konstrukteurs-WM nicht von Sauber zurückerobern konnte, beim Saisonfinale in Abu Dhabi kollidierten außerdem beide Teamkollegen in einem hitzigen Gefecht: Esteban Ocon wollte Pascal Wehrlein in Kurve 11 außen überholen, allerdings berührten sich die beiden und mussten die Schikane abkürzen.
Nach dem Rennen gaben sich beide gegenseitig die Schuld für die Kollision. Vor allem Ocon war nach diversen Scharmützeln am Sonntag sauer: "Immer wenn ich jemanden überholt habe, ist er in mich reingefahren. (Kevin) Magnussen fuhr beim Start in mich rein, danach war ich gegen (Felipe) Nasr auf der Außenseite, und er hat in mich reingelenkt."
Das gleiche sei dann im Kampf um Rang 13 gegen Wehrlein passiert: "Er hat mir keinen Platz gelassen und die Räder blockiert", beschwert sich der Franzose. Für die Ansagen hat der Deutsche jedoch kein Verständnis: "Ich habe ihm außen keinen Platz gelassen?", fragt er ungläubig. "Wenn er nach recht geschaut hätte, dann wären da noch mehr als 100 Meter Platz gewesen", verteidigt er sich.
"Vielleicht hat derjenige auf der Innenseite nicht genug Platz, aber wenn er außen war und nicht genug Platz hatte, dann weiß ich auch nicht", so Wehrlein weiter. "Es ist ja nichts passiert. Am Ende sind wir beide von der Strecke gefahren und haben die Schikane abgekürzt." Im Ziel lag letzten Endes Ocon sechs Sekunden vor Wehrlein - der Franzose, der im kommenden Jahr für Force India fahren wird, auf 13, der Deutsche auf 14.