• 26. November 2016 · 17:56 Uhr

Sauber enttäuscht im Quali: Wird's noch mal eng mit Manor?

Nur die Startplätze 19 und 22 für Felipe Nasr und Marcus Ericsson in Abu Dhabi - Ausgerechnet Pascal Wehrleins starke Leistung bringt noch mal Spannung ins Duell

(Motorsport-Total.com) - Zurück in die Realität hieß es für das Sauber-Team beim Qualifying zum Großen Preis von Abu Dhabi. Nachdem die Schweizer Truppe nach Felipe Nasrs neuntem Platz in Brasilien auf Wolke sieben schwebte, folgte beim letzten Qualifying der Saison die harte Landung: Beide Piloten scheiterten deutlich im Q3. Nasr schaffte es mit einer Zeit von 1:42.247 nur auf Platz 19, Teamkollege Marcus Ericsson war noch mal knapp vier Zehntel langsamer und kam mit einer Runde von 1:42.637 nur auf die 22. und letzte Position.

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Kommt Sauber noch ins Schwimmen? Im Qualifying landete das Team weit hinten Zoom Download

Was Sauber gar nicht schmecken dürfte: Ausgerechnet Manor-Pilot Pascal Wehrlein schaffte es überraschend in den zweiten Teil des Qualifyings und hält als 16. die minimale Chance für sein Team am Leben, doch noch mal an Sauber in der WM-Wertung vorbeizuziehen.

Schlusslicht Ericsson macht aus seiner Enttäuschung erst gar keinen Hehl: "Das war ein deprimierendes Qualifying für mich. Das Auto war bereits am Freitag schwierig zu fahren, vor allem auf ultraweichen Reifen. Bereits in den gestrigen freien Trainings hatten wir arg zu kämpfen, um auf dieser Gummimischung ein besseres Gefühl zu bekommen. Deshalb war uns klar, dass das heute kein leichtes Qualifying werden würde", schwante dem Schweden schon vor der Qualifikation Böses. Zu allem Überfluss erwischte er dann auch keine saubere Runde, was die deutliche Niederlage gegen den Teamkollegen erklärt.

"Ich habe auf meiner letzten Runde in Q1 ein bisschen zu viel riskiert und deshalb in Kurve 17 die Räder blockiert. Dabei büßte ich viel Zeit ein", erklärt Ericsson, der deshalb nicht nur gegen seinen Stallgefährten, sondern auch gegen den Manor-Rivalen Esteban Ocon (20.) den Kürzeren zog. Ganz aufgeben will er vor dem Rennen aber trotz des enttäuschenden Abscheidens noch nicht: "Ein Lichtblick für das Rennen sind unsere Rundenzeiten bei den Longruns. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir im Rennen stärker sind als im Qualifying", hofft der 26-Jährige.

Nur unwesentlich besser lief es Nasr, den Helden des Teams beim Brasilien-Grand-Prix. Als 19. konnte er zwar seinen Teamkollegen und Ocon im Manor hinter sich lassen, das war's dann aber auch schon. "Für mein Gefühl habe ich heute das Maximum aus dem Auto herausgeholt. Auf meinem zweiten Satz ultraweicher Reifen hatte ich eine freie Runde und konnte eine relativ ordentliche Rundenzeit herausfahren", ist er mit sich selbst zufrieden und streicht heraus: "Das Positive dabei war auch, dass wir die Reifen gegenüber dem ersten Satz besser auf die optimale Temperatur bringen konnten. Auf meiner schnellen Runde hatte ich aber auch mit Motor-Fehlzündungen zu kämpfen."

Die Zielsetzung für das Rennen am Sonntag ist für die kleine schweizer Truppe klar: Unter allen Umständen muss es vermieden werden, dass Manor im Kampf der Hinterbänkler in der Konstrukteurswertung doch noch mal vorbeizieht. Ausgerechtet Wehrlein, der als kommender Sauber-Pilot gilt, brachte sein jetziges Team mit seiner starken Qualifying-Leistung aber in eine bessere Ausgangsposition. Der zehnte Platz in der Teamwertung ist mehr als 30 Millionen Euro wert, deshalb stellt Nasr unmissverständlich fest: "Wir müssen alles tun, um diesen zehnten Platz zu verteidigen."

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