• 25. November 2016 · 21:21 Uhr

Wieder Bremsprobleme bei Haas: Romain Grosjean genervt

Bremsprobleme, ein Wasserleck, Reifen, die nicht arbeiten wollen: Haas erlebte alles andere als einen problemlosen Freitag - Grosjean flucht erneut

(Motorsport-Total.com) - Romain Grosjeans Laune wird auch beim Saisonfinale der Formel 1 2016 in Abu Dhabi nicht besser: Der Franzose kämpfte wieder einmal mit Bremsproblemen im Freien Training. Erst in Brasilien war Haas von Brembo auf das Produkt von Carbon Industrie gewechselt, nun gab es wieder Probleme. "Ich weiß nicht, warum ich das Auto zweimal verloren habe", fluchte Grosjean über den Funk, als er erst in der Schikane geradeaus fuhr und sich anschließend in Kurve eins rausdrehte. (So lief das Training)

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Die Bremsprobleme bei Romain Grosjean traten auch in Abu Dhabi wieder auf Zoom Download

Im zweiten Freien Training ging es weiter: Grosjean hatte gerade seine Longruns begonnen, als das Team ein Wasserleck diagnostizierte. Er musste vorzeitig Feierabend machen. "Nicht gerade unser leichtester Freitag", lästert er am späten Abend. "Wir haben hart gearbeitet, um die Mapping-Probleme nach dem Dreher fürs zweite Training in den Griff zu bekommen. Da hat uns das Wasserleck aber davon abgehalten, den Longrun zu fahren." Grosjean beendete das zweite Freie Training auf Platz 14 (1:43.108 Minuten), nachdem er am Vormittag Zwölfter (1:45.600) gewesen war. (Zum Ergebnis)

Doch damit nicht genug: In den wenigen Runden, die er drehen konnte (es waren nur 30; zum Vergleich Gutierrez: 55) stellte er ein weiteres Problem fest. "Ich habe Schwierigkeiten gehabt, die Reifen ans Arbeiten zu bekommen", so der 30-Jährige. "Wir hatten zunächst einen ganz guten Run, aber danach haben wir immer mehr Probleme gekriegt. Das wird der Hauptfokus heute Nacht werden." Die Longruns wird er nicht mehr nachholen können, da das dritte Freie Training noch bei Tageslicht stattfinden wird und somit nicht repräsentativ ist.


Fotos: Großer Preis von Abu Dhabi


Günther Steiner ist ob der erneuten Bremsprobleme wenig besorgt: "Das ganze System ist so schwierig, man kann nicht nach 20 oder 30 Runden sagen, was gut und was schlecht ist. Es ist bei der Hardware nur ein kleiner Unterschied, wie sie im Fahrzeug befestigt sind. Aber auf Seiten der Software ist der Unterschied riesig." Ohne Erfahrungswerte ist es da schwer, die richtigen Einstellungen beim Motorbremsenmapping und dem Brake-by-Wire-System vorzunehmen. So kommt es zu Drehern wie bei Grosjean.

Esteban Gutierrez hingegen hatte einen problemlosen Freitag. Bei seinem möglicherweise letzten Formel-1-Rennen fuhr der Mexikaner auf Platz 14 im ersten und Position 13 im zweiten Freien Training. "Ich denke, wir haben das Beste aus unseren Möglichkeiten heute herausgeholt", sagt der 25-Jährige, der sein Cockpit bei Haas nach dem letzten Saisonrennen räumen muss. "Wir haben unser komplettes Programm abgespult. Das war wichtig für uns, vor allem, weil die Temperaturunterschiede zwischen den beiden Trainings so groß waren."

Für das Rennen sind beide Werte wichtig, da der Start noch bei Tageslicht erfolgen wird. "Es ist wichtig zu verstehen, wie dieser Unterschied sich auf unser Auto auswirkt", weiß Gutierrez. Die Daten liegen dafür jetzt vor und das Team kann sich an die Arbeit machen, insbesondere den Ultrasoft-Reifen zu verstehen. "Ich denke, wir haben auf diesem Gebiet gute Fortschritte erzielt", freut sich Steiner. "Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen, aber wir haben ja noch eine Sitzung."

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