• 25. November 2016 · 18:58 Uhr

Vettel: Getriebe streikt am sonst so schnellen Ferrari

Sebastian Vettel ist im Training von Abu Dhabi der Schnellste hinter den Mercedes: Dass ihn ein Getriebeproblem lahmlegt, nimmt er daher locker

(Motorsport-Total.com) - Das Ende des zweiten Freien Trainings der Formel 1 in Abu Dhabi hatte sich Sebastian Vettel anders vorgestellt. Eigentlich wollte er noch ein paar Runden drehen, doch sein Auto verweigerte die Weiterfahrt, sodass der Deutsche wenige Minuten vor dem Sessionende ausrollte. "Es ist natürlich nicht ideal, mitten auf der Strecke stehenzubleiben. Aber es war ganz interessant, sich die anderen Autos anzusehen. Auf die Chance hätte ich natürlich lieber verzichtet", lacht Vettel im Anschluss.

Foto zur News: Vettel: Getriebe streikt am sonst so schnellen Ferrari

Sebastian Vettels Session endete am Abend etwas früher als erhofft Zoom Download

Doch wirklich bedeutsam war das vorzeitige Aus Vettels ohnehin nicht. Zum einen passierte es kurz vor Ende, sodass der Heppenheimer nur wenige Runden verlor, zum anderen ging ohnehin nur ein Getriebe kaputt, das sowieso nur am Freitag - und somit zu letzten Mal - gefahren werden sollte. "Es sollte keine Auswirkungen haben", meint der Ferrari-Pilot gelassen. "Wir konnten das meiste unserer Hausaufgaben erledigen."

Viel interessanter war für ihn, dass er im Training mit zu den Schnellsten gehörte. Mit gerade einmal 0,269 Sekunden Rückstand belegte Vettel hinter Mercedes Rang drei und war damit auch schneller als die beiden Red Bull. "Bis zum Ausfall sah es ganz gut aus", resümiert er daher zufrieden und meint, dass er sich am Abend deutlich wohler gefühlt hat als am Nachmittag. "Alles in allem schaut es ganz gut aus."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Abu Dhabi


Ein Problem waren für ihn lediglich die Vorderreifen bei den Longruns, die ein wenig zu stark in die Knie gingen. "Aber da war ich vielleicht ein bisschen zu aggressiv", analysiert er. "Aber das Auto hat sich gut angefühlt. Wir können hoffentlich auch morgen eine gute Pace haben und das Auto im Qualifying dahin setzen, wo es hingehört."

Teamkollege Kimi Räikkönen ist hingegen wieder etwas pragmatischer, was seine Tagesanalyse angeht: "Es war ganz okay. Wir haben einfach versucht, eine ordentliche Runde zustande zu bekommen. Aber insgesamt war es ein normaler Freitag", so das kurze Fazit des "Iceman", der nur auf Rang sechs landete und 0,6 Sekunden Rückstand hatte. "Hier und da muss noch gearbeitet werden, aber das sollte okay gehen."

Theoretisch könnte die Leistung aber ausreichen, um am Sonntag ein Ärgernis für Mercedes zu werden - oder eher für Nico Rosberg, der nicht möchte, dass sich Gegner zwischen Lewis Hamilton und ihn schieben. Doch was den WM-Kampf der Mercedes angeht, das ist Ferrari egal. "Jeder der in die Nähe kommt, kann sich glücklich schätzen", sieht Vettel das Szenario positiv.

Allerdings weiß er auch: "Die Favoritenrolle ist klar verteilt. Wir versuchen, uns auf uns zu konzentrieren und das Bestmögliche herauszuholen. Darauf lässt sich aufbauen. Morgen sollen die Bedingungen ähnlich sein, von daher sieht es gut aus."

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