• 25. November 2016 · 22:45 Uhr

Pirellis Ultrasoft hält bei Abu-Dhabi-Premiere sein Versprechen

Erstmals kam der Ultrasoft-Reifen auf dem Yas Marina Circuit zum Einsatz und beeindruckt: Fast eine Sekunde schneller - Welchen Reifen in Q2 nehmen?

(Motorsport-Total.com) - Es war ein gewisses Risiko, das Pirelli bei der Wahl auf den Ultrasoft-Reifen beim Großen Preis von Abu Dhabi gegangen ist. Schließlich herrschen auch im späten November oft noch sommerliche Temperaturen zur Zeit des Sonnenuntergangs, zum anderen gibt es in zwei langen Bremszonen enorme longitudinale Belastungen auf der Vorderachse. Doch nach zwei Trainingssitzungen ist Pirelli zufrieden: Der Ultrasoft hat alle Erwartungen erfüllt und ist 0,8 Sekunden schneller als der Supersoft.

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Der Ultrasoft meisterte die enormen Herausforderungen bislang bravourös Zoom Download

"Wie erwartet, ist der Verschleiß auf dem weichsten Reifen ziemlich hoch", konstatiert Paul Hembery. "Aber dieses Muster hängt stark vom Zustand der Strecke ab. Dieser hat sich den ganzen Tag wegen der normalen Evolution der Strecke und der fallenden Temperaturen geändert. Aus diesem Grund schießen Fahrer und Teams beim Setup auf ein bewegliches Ziel, das würzt das WM-Finale noch einmal kräftig nach."

Natürlich war der weichste aller Reifen nur etwas für die abendliche Sitzung. "Wie ein schmelzender Toast" hätten sich die Pneus im ersten Freien Training bei Sebastian Vettel aufgelöst, als die Sonne noch auf den Asphalt knallte. "Er sah aber speziell an den Mercedes ganz gut aus", befand Red-Bull-Teamchef Christian Horner nach dem ersten Freien Training. Felipe Massa hingegen fand ihn bei Tageslicht unbrauchbar: "Am Abend hilft er sicher. Aber tagsüber kann man höchstens drei oder vier Runden damit fahren."


Fotos: Großer Preis von Abu Dhabi


So kam es, dass viele Fahrer im ersten Training ihre Bestzeit auf härteren Reifenmischungen fuhren. Am Abend fanden die Fahrer dann gänzlich andere Bedingungen vor: So war nicht nur der Asphalt zehn Grad kühler, sondern auch die Windrichtung eine völlig andere. "Wir konzentrieren uns eigentlich nur darauf, das Auto für die Abend-Sessions einzustellen", bemerkt Valtteri Bottas. Und der Ultrasoft kam dort oft zum Zug: Nicht nur in Qualifying-Simulationen, sondern auch bei den Topteams in Longruns.

Die primäre Wahl ist er trotzdem für die wenigsten. "Im Rennen empfehlen sich die härteren Reifen, um nicht so oft stoppen zu müssen", glaubt Massa. Das lässt die Tür offen für einige interessante mögliche Strategien im Qualifying: So könnten einige Topteams versuchen, ihre schnellste Zeit in Q2 auf dem Supersoft zu fahren. Mercedes, Red Bull und Ferrari waren am Freitagabend teils deutlich mehr als acht Zehntel schneller als der Zehntplatzierte. Alternative Strategien wären also möglich, wenn man gewillt ist, das Risiko einzugehen.

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