Formel 1 Abu Dhabi 2016: Auftakt geht an Lewis Hamilton
Im 1. Freien Training zum Formel-1-Saisonfinale fuhr Lewis Hamilton die Bestzeit vor Teamkollege Nico Rosberg und dem starken Red-Bull-Duo - Ferrari abgeschlagen
(Motorsport-Total.com) - An diesem Wochenende ist es soweit, das Formel-1-Finale der Saison 2016 mit der Entscheidung im Kampf um den WM-Titel zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton findet statt. Ort des Geschehens sind die Vereinigten Arabischen Emirate. Bei sommerlichen Bedingungen und Lufttemperaturen von knapp 30 Grad Celsius fand am Vormittag das 1. Freie Training auf dem 5,554 Kilometer langen Kurs in Abu Dhabi statt.
Die Bestzeit auf dem Yas Marina Circuit sicherte sich in 1:42.869 Minuten Lewis Hamilton, obwohl er in der Anfangsphase noch sichtbar mit der Strecke zu kämpfen hatte und sich sogar einen Dreher leistete. Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg war mit 0,374 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Rang zu finden.
Hamilton fuhr seine Zeit in der Mitte der Session mit Soft-Reifen, Rosbergs Zeit war auf den schnellen Ultrasofts zustande gekommen. Mit diesen hatte sich der Deutsche früh an die Spitze gesetzt, allerdings konnte er sich auf den Soft-Reifen nicht verbessern - auch weil er in der letzten Kurve zu weit herausgefahren war.
Sorgen machen muss sich der Deutsche an diesem Wochenende vor allem über Red Bull: Dritter wurde Max Verstappen im Red Bull (+0,428) vor Teamkollege Daniel Ricciardo (+0,493), die erneut einen starken Eindruck hinterließen. Sowohl bei den schnellen Runden, wie auch auf den längeren Runs am Ende waren die Bullen fast auf Augenhöhe mit Mercedes und könnten Rosbergs WM-Titel so in Gefahr bringen. Denn schieben sich beide vor ihn, wäre Hamilton mit einem Sieg Meister.
Ferrari muss hingegen noch etwas zulegen: Sebastian Vettel belegte mit 1,136 Sekunden Rückstand den fünften Rang, Kimi Räikkönen (+1,687) wurde nur Siebter. Dazwischen schob sich Sergio Perez (+1,286) im Force India. Die Top 10 komplettierten Carlos Sainz (Toro Rosso/+1,816), Felipe Massa (+2,170), der im Williams sein letztes Formel-1-Rennen bestreiten wird, sowie Sauber-Fahrer Marcus Ericsson (+2,299). Einen guten Job machte auch Hülkenberg-Ersatz Alfonso Celis (Force India/+2,607) mit Rang elf.
Im ersten Training schien die Strecke aber noch ziemlich rutschig zu sein: Neben Hamilton drehten sich auch Massa und Manor-Tester Jordan King (21.) in der ersten Schikane, Romain Grosjean (Haas/12.) klagte über seine Bremsen und drehte sich in Kurve 1 mächtig. Pech hatte Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat: Der Russe musste seinen Boliden mit einem Reifenschaden schon früh abstellen und kam nur auf vier Runden.