Kaltenborn über Interlagos-Drama: Um 100 Jahre gealtert...
Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn spricht über das spannende Finale in Interlagos, das ihrem Team wohl letztendlich rund 30 Millionen Euro einbringen wird
(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Saison 2016 scheint für Sauber doch noch mit einem Happy End auszugehen. Weil Felipe Nasr bei seinem Heimrennen in Interlagos Neunter wurde und zwei Punkte sammelte, konnte sich das Schweizer Team in der WM an Manor vorbeischieben. Doch bis zur erlösenden Zielflagge war es am vergangenen Sonntag ein langer Weg. "Es war sehr angespannt, denn man wusste nie, was passieren wird", schildert Teamchefin Monisha Kaltenborn die Lage am Kommandostand gegenüber 'Autosport'.
In dem chaotischen Regenrennen, das mehrfach unterbrochen wurde, wollte sich Sauber in erster Linie aus allem Ärger heraushalten."Wir haben uns einfach auf das Rennen konzentriert und nicht auf die anderen geachtet", erklärt Kaltenborn und verrät: "Manor hatte die gleiche Herangehensweise. Sie waren nicht weit hinter uns, also hatten wir Druck von allen Seiten:"
Im Ziel trennten Nasr auf Platz neun und Manor-Pilot Esteban Ocon auf Rang zwölf nur gut drei Sekunden. "Es fühlt sich so an, als wärst du in diesem einen Rennen um 100 Jahre gealtert", atmet Kaltenborn durch und spricht sogar von einem "Wunder" - denn noch am Samstag waren Nasr und Teamkollege Marcus Ericsson mit den Plätzen 22 und 21 im Qualifying völlig untergegangen.
"Es fühlt sich fantastisch an", freut sich Kaltenborn und ergänzt: "Die Dinge haben sich verbessert, seit die neuen Besitzer da sind. Wir haben gute Leute geholt, und die Performance verbessert sich Stück für Stück." Sollte man sich auch in Abu Dhabi vor Manor behaupten können, würde das mehr als 30 Millionen Euro in die Kassen des Teams spülen. 2017 möchte Sauber dann stärker zurückkehren - und nicht so lange zittern müssen.