• 14. November 2016 · 12:22 Uhr

Ohne Strategiefehler: Hätte Max Verstappen sogar gewonnen?

Wieso Red Bull zwei Mal pokerte und auf Intermediates setzte und was man von der Theorie hält, dass Max Verstappen ohne die Extrastopps sogar gewonnen hätte

(Motorsport-Total.com) - Was wäre wenn? Diese Frage stellten sich nach Max Verstappens furioser Endphase viele. Hätte der Niederländer ohne den verunglückten Strategiepoker, auf Intermediate-Reifen zu wechseln, den Grand Prix von Brasilien gar gewonnen? Die Mercedes-Strategen wollten das nach dem Rennen alles andere als ausschließen, doch Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat Zweifel.

"Es wäre heute schwierig gewesen, Lewis herauszufordern", sagt der Brite. "Lewis konnte auf unser Tempo stets reagieren." Nachdem Verstappen mit tollen Manöver an Kimi Räikkönen und Nico Rosberg vorbeigegangen war, machte er Jagd auf Leader Hamilton. Das hohe Tempo des Briten verleitete den Red-Bull-Piloten dann zu seinem einzigen Fehler im gesamten Rennen, als er in den schnellen Linkskurven vor Start-Ziel die Kontrolle verlor, den RB12 aber mit viel Geschick wieder einfing.

Daraufhin entschied man bei Red Bull: Wenn das pure Tempo nicht reicht, um Hamilton zu besiegen, dann versuchen wir es über die Strategie. Beide Boliden wurden zwei Mal mit Intermediate-Pneus ausgestattet - in Runde 13 und nach der 40. Runde. Der Hintergrund: Kein Auto kommt besser mit den Reifen für gemischte Bedingungen zurecht als der Red Bull, während der Mercedes genau auf diesen Gummis seine Schwäche hat.

Vor dem letzten Restart sah es tatsächlich so aus, als hätte Red Bull das große Los gezogen: Ricciardo war nach dem Wechsel gerade Sektorenbestzeiten gefahren. "Er war um eine Sekunde schneller als alle anderen", erzählt Horner. "Das hat uns dazu veranlasst, das Risiko einzugehen, und auch bei Max zu wechseln." Der fiel von Rang zwei nur auf Platz fünf zurück. Als dann das Safety-Car erneut auf die Strecke kam, schrumpfte der Rückstand auf Hamilton zusammen, allerdings wurde auch der Regen stärker.

"Dadurch wurde der letzte Sektor sehr knifflig, und wir mussten die schwierige Entscheidung treffen, unsere Position auf der Strecke für den sichereren Reifen zu opfern", erklärt Horner die Hintergründe. "Hinter dem Safety-Car war das schmerzhaft, denn man verliert viele Plätze. Da aber das Feld sehr eng beisammen liegt, konnten wir noch sehr weit nach vorne kommen."

Als das Rennen wieder freigegeben wurde, lagen Ricciardo und Verstappen nur auf den Plätzen elf und 14, doch der Niederländer fuhr Kreise um die Konkurrenz und arbeitete sich noch bis auf Platz drei nach vorne. "Er hat bei jedem Überholmanöver sehr wenig Zeit verloren", staunt sein Chef. Das lag aber auch daran, dass er im Gegensatz zu seinen Rivalen auf frischen Reifen unterwegs war.

Insgesamt ließ Red Bull im Kampf gegen Mercedes durch die zusätzlichen Stopps laut den Kollegen von 'auto motor und sport' 46 Sekunden liegen, die durch die Safety-Car-Phasen auf 23 Sekunden zusammenschrumpften. Bei Mercedes war man nach dem Rennen sicher, dass ein derartiger Rückstand wegen der geringen Zeitdifferenz zwischen den zwei Reifentypen nicht aufholbar ist.

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