• 12. November 2016 · 21:43 Uhr

Force India besteht im Überlebenskampf im Mittelfeld

Force India bringt beim Qualifying in Brasilien beide Fahrzeuge ins Q3, doch es war haarscharf - Sergio Perez und Nico Hülkenberg nehmen Grosjean ins Visier

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying zum Großen Preis von Brasilien 2016 war für Force India im zweiten Segment eine Zitterpartie, doch Nico Hülkenberg kämpfte sich haarscharf ins Q3. Dort schlug er seinen Teamkollegen Sergio Perez in 1:12.104 Minuten um 61 Tausendstelsekunden. Das Force-India-Duo startet von den Plätzen acht und neun und musste sich überraschend Romain Grosjean beugen. Dafür ließen beide Fahrer Fernando Alonso im McLaren hinter sich, der sie zunächst herausgefordert hatte. (Zum Ergebnis)

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Sergio Perez und Nico Hülkenberg klebten im Qualifying förmlich aneinander Zoom Download

"Ich denke, der achte Platz war einfach das Limit", sagt Hülkenberg, der in Sao Paulo sein vorletztes Rennen für Force India bestreitet. "Meine Runden waren sauber und ordentlich, wobei ich in Q3 keinen guten Ausgang aus der letzten Kurve heraus hatte." Perez beklagt Ähnliches: "Ich habe einen kleinen Fehler in der letzten Kurve gemacht. Das hat mich einiges an Zeit gekostet, ich hätte also schneller gekonnt." Überraschend viele Teams haben im Autodromo Jose Carlos Pace Probleme, die Leistung in der Juncao-Kurve auf den Boden zu bringen.

Auf der kurzen Strecke in Interlagos sind die Abstände traditionell eng. "Die Runde war gerade eben gut genug, aber es hat nicht viel gefehlt, dann wäre ich Elfter und damit weg gewesen ", weiß Hülkenberg. "Wir haben alles gegeben und sind voll am Limit gefahren." In Q1 sah er mit Rang sieben noch recht sicher aus, doch in Q2 behielt er um gerade einmal 60 Tausendstelsekunden die Nase gegenüber Valtteri Bottas vorn und entging dem vorzeitigen Ausscheiden hauchdünn.

Perez unterliegt knapp

Romain Grosjean und Fernando Alonso wurden zum großen Herausforderer für Hülkenberg. Und auch sein Teamkollegen Sergio Perez. Der schien als Achter etwas sicherer zu sein, war aber auch nur 0,029 Sekunden schneller. In Q3 fuhren beide Force India dann zunächst einen Versuch auf gebrauchten Reifen. Im letzten Schlagabtausch ließ Hülkenberg dann Alonso und Perez hinter sich, musste sich aber Grosjean beugen, der mit dem Haas eine wahre Kamikaze-Runde hinlegte.


Fotos: Großer Preis von Brasilien


"Es war ein enger Kampf mit Nico", bemerkt Checo Perez, der jetzt im Qualiduell mit 9:11 hinten liegt und es nicht mehr gewinnen kann. "Auf dieser kurzen Strecke kann ein kleiner Fehler große Auswirkungen haben. Wir waren den ganzen Nachmittag lang dicht zusammen, am Ende hatte ich einfach das Nachsehen. Aber im Großen und Ganzen können wir mit unserem Job zufrieden sein."

"Komme Regen, komme Sonne - wir haben ein Auto, das alles kann."Bob Fernley
Für das Rennen will sich Force India natürlich nach vorn orientieren, muss aber auch nach hinten schauen. "Wir haben einige schnelle Autos hinter uns gelassen" weiß Perez. Die wollen natürlich im Rennen zurückschlagen." Damit meint er unter anderem die Williams, aber auch Alonsos McLaren. "Unsere Longruns gestern sahen vielversprechend aus", wirft Hülkenberg ein, "aber wir müssen warten, was das Wetter macht." Bob Fernley macht sich gar keine Sorgen: "Komme Regen, komme Sonne - wir haben ein Auto, das alles kann."

Egal bei welchem Wetter, Hülkenberg erwartet nicht, an seine bärenstarke Leistung von 2012 anknüpfen zu können, als er für Force India um die Führung gekämpft hat, bis er mit Lewis Hamilton kollidierte: "Die besten drei Teams sind sowieso vorne weg, die sind zu stark für alle anderen. Wir kämpfen wieder um das, was da übrig bleibt. Im besten Fall Platz sieben, wenn vorne nichts passiert."

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