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Bestleistung im Qualifying für Haas dank Grosjean
Bei kühleren Bedingungen fuhren die Haas-Boliden in Sao Paulo deutlich besser als am heißen Freitag - Romain Grosjean belohnt das Team mit Startplatz sieben
(Motorsport-Total.com) - Das Experimental-Wochenende beim Großen Preis von Brasilien 2016 läuft für Haas viel besser als erwartet: Romain Grosjean stellte mit Startplatz sieben eine neue Saisonbestleistung im Qualifying für das Team auf. Zwar war er auch in Suzuka von diesem Platz aus ins Rennen gegangen, was aber auf eine Strafe vor ihm zurückzuführen war. Der Franzose nutzte die neuen Bremsen von Carbon Industrie, die sich am Freitag im direkten Vergleich gegen das bisherige Brembo-Material durchgesetzt hatten. Esteban Gutierrez hatte derweil Pech und scheiterte um 0,071 Sekunden am Einzug ins Q3.
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Romain Grosjean bescherte Haas das beste Quali-Resultat der Teamgeschichte Zoom Download
Haas präsentiert sich in Interlagos sehr konkurrenzfähig, obwohl beide Fahrer am Freitag über das Fahrverhalten des VF-16 geklagt haben. Bei den kühleren Bedingungen am Samstag lief das Fahrzeug besser. Zwar hatten sowohl Gutierrez als auch Grosjean insbesondere beim Beschleunigen aus der Juncao-Kurve heraus immer wieder mit durchdrehenden Reifen zu kämpfen, doch das hielt beide nicht davon ab, einen Anlauf aufs Q3 zu wagen. Das Einlenkübersteuern speziell im Senna-S wirkte gegenüber dem Freitag deutlich reduziert. Das war ein Fortschritt gegenüber dem dritten Freien Training, als Grosjean in Kurve vier von der Strecke kreiselte.
Grosjean schaffte im Autodromo Jose Carlos Pace den Einzug ins letzte Segment des Qualifyings. In diesem stellte er dann mit einer Runde teils jenseits des Limits seinen Haas auf die siebte Startposition. Das ist bemerkenswert, da die neuen Bremsen natürlich noch nicht komplett auf das Fahrzeug angepasst sind. Was aber nichts gemacht hat, wie Grosjean beschreibt: "Das Gefühl war von Beginn an gut und die kühleren Streckenbedingungen haben uns sehr geholfen. Es gibt aber noch großen Raum für Verbesserungen in der Zukunft."
"Es ist gut, wieder in Q3 zu sein, nachdem wir in den vergangenen beiden Rennen schon in Q1 draußen waren", so der Franzose weiter. "Wir lernen immer mehr, aber wir haben es wirklich nicht erwartet, in Q3 zu sein." Daher ist natürlich auch Teamchef Günther Steiner überrascht: "Unser bestes Resultat im Qualifying zu erzielen, ist auf die große Anstrengung des ganzen Teams zurückzuführen." Grosjean fasst zusammen: "Wenn es uns gelingt, dass alle Teile richtig zusammenarbeiten, dann sind wir ziemlich schnell. Das macht Mut."
Esteban Gutierrez bekam die Härte des Kampfs im Mittelfeld der Formel 1 zu spüren: Obwohl er in Q2 nicht einmal eine Zehntelsekunde langsamer als Grosjean war, verpasste er das Q3. 0,071 Sekunden fehlten auf Nico Hülkenberg, der Zehnter war. Da halfen auch die Anfeuerungsrufe im Teamfunk ("Bring's zusammen, Mariachi!") nicht. "Es war unglaublich eng beisammen von den Zeiten her", sagt der Mexikaner, der noch auf der Suche nach einem Cockpit für 2017 ist. "Aber wir können optimistisch fürs Rennen sein. Wir wissen, was wir tun müssen. Ich werde versuchen, Punkte zu holen."