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FIA-Freispruch: Räikkönens Spurwechsel bleibt unbestraft
"Missverständnis": Obwohl er direkt vor Carlos Sainz die Spur wechselte und den Toro Rosso knapp verfehlte, sieht die FIA im Fall Räikkönen keinen Handlungsbedarf
(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen hat im Anschluss an das Freie Training zum Brasilien-Grand-Prix am Freitag keine Strafe der Rennkommissare erhalten. Die FIA hatte wegen eines Scharmützels mit Toro-Rosso-Fahrer Carlos Sainz in der zweiten Session eine Untersuchung initiiert. Die Szene wäre fast in einem Unfall geendet, als Räikkönen auf dem Weg zur Start- und Zielgeraden direkt vor dem Kontrahenten die Spur wechselte und von außen nach ganz innen zog, um an die Box zu fahren.
© xpbimages.com
Kimi Räikkönen hat gut Lachen: Die FIA bestraft ihn für seinen Spurwechsel nicht Zoom Download
Möglich, dass die Aktion eine Retourkutsche war: Denn zuvor hatte sich in Kurve 9 erst Räikkönen verbremst, was Sainz für ein überraschendes Überholmanöver nutze. In der darauffolgenden Kurve unterlief dem Spanier der gleiche Fauxpas, woraufhin beim Herausbeschleunigen auf die Gerade Räikkönen auf der Außenbahn mit mehr Schwung vorbeifuhr und unvermittelt rüberzog. Er war sich keiner Schuld bewusst: "Wegen der Stewards mache ich mir keine Gedanken. Da gibt es nichts zu bestrafen."
Nach Anhörung beider Piloten und ihrer Teamchefs sowie der Auswertung des Videomaterials, des Funkverkehrs und der Telemetriedaten kamen die Stewards zu dem Schluss, die Sache nicht weiter zu verfolgen, obwohl sie Räikkönen ursprünglich "langsames, unberechenbares und gefährliches Fahren" unterstellt hatten. In der offiziellen Begründung heißt es: "Beide Fahrer hatten ihre Runde abgebrochen. Anschließend haben sie vorbereitet, was sie als nächstes tun, dabei aber nicht ganz verstanden, was der jeweils andere plant."
Sainz sei auf der Geraden zunächst genauso schnell wie Räikkönen gefahren, hätte dann aber in den Antriebsmodus zum Aufladen von Energie geschaltet und nicht mehr so stark beschleunigt wie der Ferrari. "Räikkönen musste um Sainz herumfahren, um in die Box zu kommen. Weil er viel mehr Tempo drauf hatte, konnte er das ohne Gefahr tun. Er ist vor der weißen Linie in die Boxeneinfahrt gefahren", teilt die FIA mit. Offenbar waren die Streithähne bei der Anhörung handzahm: "Beide Piloten waren sich einig, dass sie deshalb kein Ausweichmanöver fahren mussten."