• 31. Oktober 2016 · 04:44 Uhr

Wolff: Verstappen-Manöver gegen Rosberg darf nicht passieren

Wieso Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff findet, dass Verstappens Startmanöver gegen Nico Rosberg deplatziert war, und welche Auswirkungen der Rempler hatte

(Motorsport-Total.com) - Beinahe hätte Max Verstappen in der ersten Kurve des Grand Prix von Mexiko den WM-Leader aus dem Rennen geworfen. "Das war ein ziemlich großer Rempler, und ich habe befürchtet, dass mein Auto auseinanderfällt", beschreibt Nico Rosberg das Manöver des Niederländers. "Er hat das Vorderrad blockiert und mich dann von der Strecke geschoben. Das ist zu viel. Sogar meine Lenkung war etwas verzogen."

Rosberg hatte Glück im Unglück: Sein Silberpfeil blieb trotz der Berührung der Räder fahrtüchtig, der WM-Leader kürzte die Schikane leicht ab und behielt gegen den Red-Bull-Piloten die Oberhand. Hätte Verstappen den Mercedes an einer anderen Stelle getroffen, hätte das bereits das Aus sein können.

Daher schickt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff nun eine Warnung an den Youngster. "Man fährt mit dem WM-Leader nicht drei Rennen vor dem Saisonende zusammen", sagt der Österreicher. "So erfrischend es ist und so rücksichtslos die Großen auch sind - und ich mag das - , sollte er meiner Meinung nach im Zweikampf mit dem WM-Leader nicht bis ans Allerletzte gehen."

Kritik an Verstappen-Aktion

Tatsächlich wurde Verstappen sogar vom Kommandostand per Funk angehalten, es mit Rosberg auf saubere Art und Weise auszumachen. "Das Team hat ihm die richtigen Impulse gegeben, aber wenn das Visier unten ist, dann ist das schwierig", glaubt Wolff, dass mit Verstappen die Pferde durchgingen. "Max hätte dafür bestraft werden können. Vielleicht war die Strafe am Ende die Summe aus allem."

Hat Wolff in diesem Fall die Mercedes-Brille auf? Nicht, wenn es nach Ex-Pilot Christian Danner geht. "Das war eindeutig nicht okay", meint der Bayer gegenüber 'RTL'. "Wenn ein Fahrer in Kauf nimmt, in den anderen reinzufahren, um sich damit einen Vorteil zu verschaffen, dann ist das nicht in Ordnung."

Rosberg selbst hält sich interessanterweise sehr zurück, wenn es um eine Strafe für Verstappens Manöver geht. "Es ist nicht meine Aufgabe, das zu beurteilen. Ich akzeptiere es, dass er keine Strafe bekommen hat", meint der Mercedes-Pilot.

Jeder Punkt zählt: Muss Rosberg Rivalen zu Vorsicht mahnen?

Bereits vor einem Monat war Rosberg Opfer eines übermotivierten Startmanövers: Sebastian Vettel hätte den Mercedes-Piloten in Malaysia beinahe aus dem Rennen geschossen. Wäre in beiden Fällen das Worst-Case-Szenario eingetreten, wäre der Titel nun in weiter Ferne. Um bei den verbleibenden zwei Saisonrennen ähnliche Dramen zu vermeiden, wäre dies ein mögliches Thema für die Fahrerbesprechung.

Foto zur News: Wolff: Verstappen-Manöver gegen Rosberg darf nicht passieren

Max Verstappen hätte Nico Rosberg beinahe aus dem Rennen geschossen Zoom Download

"Klar, alles muss seine Grenzen haben", meint Rosberg. "Aber im Großen und Ganzen ist es ja gut, dass es da draußen Kämpfe gibt. Das macht ja auch uns Spaß", will er nicht mit Samthandschuhen angefasst werden. Dementsprechend zufrieden ist er auch, den zweiten Angriff Verstappens in der 49. Runde abgewehrt zu haben und sich im Kampf um Platz zwei aus eigener Kraft durchgesetzt zu haben.

Die zweite Attacke war laut Rosberg nur eine Folge des Verkehrs: "Er kam mir näher, hatte aber nicht wirklich eine Chance, denn er stand ja 20 Meter zu spät auf der Bremse. Da gab es auch kein Risiko, dass es zu einem Crash kommt." Er sieht das Duell positiv: "Das hat im TV sicher Spaß gemacht. Im Auto war es sehr spannend, und ich bin sehr froh, beide Male vorne geblieben zu sein."

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Michael Schumacher: Der Weg zum Formel-1-Comeback 2009
Michael Schumacher: Der Weg zum Formel-1-Comeback 2009
Foto zur News: Die letzten 10 F1-Fahrer, die ihr Cockpit trotz Vertrag verloren haben
Die letzten 10 F1-Fahrer, die ihr Cockpit trotz Vertrag verloren haben

Foto zur News: FIA-Gala in Kigali
FIA-Gala in Kigali

Foto zur News: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken

Foto zur News: Update: Formel-1-Designstudie für 2026
Update: Formel-1-Designstudie für 2026
Anzeige Die perfekte Belohnung nach einer schnellen Runde!
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: "Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
"Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
Foto zur News: Die One-Hit-Wonder der Formel 1
Die One-Hit-Wonder der Formel 1

Foto zur News: Hätte Ferrari McLaren in Abu Dhabi schlagen können?
Hätte Ferrari McLaren in Abu Dhabi schlagen können?

Foto zur News: McLaren vs. Ferrari: Wer holt sich den Konstrukteurstitel?
McLaren vs. Ferrari: Wer holt sich den Konstrukteurstitel?
Top-Motorsport-News
Foto zur News: BMW präsentiert Hypercar-Fahrer: Wer verliert sein DTM-Cockpit?
DTM - BMW präsentiert Hypercar-Fahrer: Wer verliert sein DTM-Cockpit?

Foto zur News: Prototype Cup Germany 2025: Alexzander Kristiansson fährt im LMP3 von Gebhardt
WEC - Prototype Cup Germany 2025: Alexzander Kristiansson fährt im LMP3 von Gebhardt

Foto zur News: Regelverstoß bei der Rallye Japan: Thierry Neuville entgeht Disqualifikation!
WRC - Regelverstoß bei der Rallye Japan: Thierry Neuville entgeht Disqualifikation!

Foto zur News: Pedro Acosta: "Die Situation bei KTM hat keinerlei Auswirkungen auf uns"
MotoGP - Pedro Acosta: "Die Situation bei KTM hat keinerlei Auswirkungen auf uns"
formel-1-countdown
Anzeige InsideEVs