Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Alonso in Mexiko: "Macht euren Job, ich machen meinen!"
Fernando Alonso kämpft in Mexiko gegen seinen Renningenieur, Carlos Sainz und den Motor - Teamkollege Jenson Button gelingt im drittletzten Rennen ein neuer Rekord
(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso ist um einen flotten Spruch nie verlegen. So streitet der Spanier beim Großen Preis von Mexiko im Boxenfunk mit seinem Renningenieur, der ihn zugunsten der Strategie auffordert, zu pushen. "Ja, ich pushe", meldet sich Alonso schlagfertig zurück. "Ich pushe von der ersten Runde an! Aber wir stecken mit unserem Auto seit 15 Runden im Verkehr, was in einem Rennen nicht sein sollte. Also macht euren Job, ich mache meinen." Der McLaren-Pilot sieht die Zielflagge später auf dem 13. Rang und damit einen Platz vor seinem Teamkollegen Jenson Button.
"Wenn du fünfzehn Runden hinter einem Auto herfährst, ist dein Rennen sehr eingeschränkt", analysiert Alonso den Grand Prix. "Das virtuelle Safety-Car hat mein Rennen ruiniert", klagt der Spanier. "Ohne diese Gelbphase hätte ich es in die Punkte geschafft. Insgesamt war es ein langweiliges Rennen für mich. Mir fehlte das Tempo, um die Jungs vor mir anzugreifen."
Das Rennen begann direkt in der dritten Runde turbulent: Carlos Sainz drängte Alonso ab. Der Toro-Rosso-Pilot bekam daraufhin eine Fünf-Sekunden-Strafe von der Rennleitung auferlegt. In der 48. Runde misslingt dann Alonsos Boxenstopp. "Solche Dinge passieren, das ist Motorsport", rechtfertigt Renndirektor Eric Boullier den Patzer. "Aber das ist für Fahrer und Team natürlich immer unschön", so der Teamverantwortliche.
Im Formel-1-Wagen um die Welt
Teamkollege Button sorgte im drittletzten Saisonlauf des Jahres noch für einen neuen Rekordeintrag: Der Brite knackte in Mexiko die magische Marke der über 80.000 gefahrenen Rennkilometer. Damit ist Button rechnerisch bereits zweimal um die Erde gefahren. Bisher ist dies nur den Ex-Formel-1-Fahrern Michael Schumacher und Rubens Barrichello gelungen.
Fotostrecke: GP Mexiko, Highlights 2016
51. Grand-Prix-Sieg: Jetzt ist Lewis Hamilton genauso groß wie Alain Prost! Und 135.026 Zuschauer machen das Autodromo Hermanos Rodrigues zu einem wahren Hexenkessel. In dem explodieren nach dem Rennen die Emotionen. Am meisten bei Sebastian Vettel. Aber der Reihe nach. Fotostrecke
"Mein Tempo war während des Rennens gut, ich hatte Spaß beim Überholen und konnte einige gute Duelle ausfechten. Auf dieser Strecke konnte ich relativ gut überholen. Das würde man angesichts der langen Geraden nicht denken, aber wenn man im Kurvenausgang nah dranbleibt, hat man da eine Chance", so der Formel-1-Weltmeister von 2009.
Alonso kämpft mit Motorleistung
"Das Rennen war aus mehreren Gründen für uns hart", bilanziert Boullier. "Zunächst einmal ist das Überholen auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez nicht einfach. Dadurch steckten unsere Piloten zunächst hinter dem Toro-Rosso-Boliden von Carlos Sainz fest. Darüber hinaus mussten wir Fernandos Motorleistung zurückfahren, was die Leistung seines Wagens natürlich geschwächt hat."
Eine Unstimmigkeit bei der Temperatur zwang das Team zum Handeln. "Wir hatten ein paar Probleme mit unserem Motor", räumt Motorenchef Yusuke Hasegawa ein. Diese Baustelle solle bis zum nächsten Rennen aber erledigt sein, wie Honda verspricht.