Haas zittert vor Mexiko: Angst vor Bremsversagen bei 360 km/h
Ihre Bremsen geben den US-Amerikanern auch auf der Highspeed-Strecke in Mexiko-Stadt Rätsel auf - Grosjean und Gutierrez hoffen auf Carbone-Industries-Test
(Motorsport-Total.com) - Seit Wochen und Monaten hat die Haas-Mannschaft immer wieder bremsbedingte Rennausfälle zu verzeichnen. Bislang gingen die Defekte glimpflich aus, doch beim Mexiko-Grand-Prix am Sonntag könnten Probleme beim Verzögern die Piloten teuer zu stehen kommen. "Es wäre nicht toll, wenn die Bremsen hier versagen würden, weil wir in der Spitze 360 km/h fahren", bläst Esteban Gutierrez die Backen auf. "Da müssen wir ein Auge drauf haben und dürfen uns gar kein Risiko erlauben."
Das könnte unter Umständen bedeuten, dass Haas ein Auto aus Sicherheitsgründen zurückzieht, um auf Nummer sicherzugehen. Romain Grosjean erkennt schon, dass sich etwas zusammenbrauen würde: "Ich war am Freitag extrem zufrieden und am Samstag war es ein Desaster", berichtet der Franzose von den Bremsen, zumal bei Gutierrez mit gleichen Teilen, gleicher Vorbereitung und gleichem Setup das Gegenteil zu beobachten war. Ihm sind Fragezeichen ins Gesicht geschrieben.
"Ich verstehe es einfach nicht. Es ist aber Beleg dafür, dass irgendetwas nicht stimmt", mahnt Grosjean und blickt auf das Freie Training in Brasilien, wenn Haas mit einem Auto probeweise mit Material von Carbone Industries statt Brembo ausrückt. "Es ändert sich von Tag zu Tag, da freue ich mich, etwas anderes zu probieren", so Grosjean, der den US-amerikanischen Hersteller schon aus seiner Lotus-Zeit kennt. Teamchef Günther Steiner erwägt, im Erfolgsfall 2017 umzustellen: "Wir testen auch deshalb, weil wir es für das kommende Jahr überprüfen wollen", sagt er.