Williams will Force India knacken: Geheimwaffe Longrun
Williams ist mit dem Trainingsfreitag in Mexiko relativ zufrieden und rechnet sich gute Chancen aus, Rivale Force India zumindest über lange Strecken knacken zu können
(Motorsport-Total.com) - In Austin konnte Williams zwei Zähler auf Hauptkonkurrent Force India aufholen, doch am Freitag in Mexiko-Stadt hatte das britische Team zunächst das Nachsehen. Valtteri Bottas landete als Achter zwei Ränge hinter Nico Hülkenberg, Teamkollege Felipe Massa als 14. knapp hinter Sergio Perez. Doch bei Williams wertet man das heutige Ergebnis als Erfolg. "Es scheint etwas besser zu sein als in Austin", ist Bottas zufrieden.
"Normalerweise können wir von Freitag auf Samstag auf Force India aufholen - hoffentlich ist es hier auch so", sagt der Finne weiter und sieht sich in Sachen Balance relativ gut aufgestellt. Auch Teamkollege Felipe Massa nimmt den heutigen Trainingstag als Anlass zum Optimismus: "Auf dem Longrun sollten wir sie schlagen können. Auf eine Runde waren sie schnell, aber auf dem Longrun können wir konkurrenzfähig sein", urteilt der Brasilianer über das entscheidende Duell um WM-Rang vier.
Dass er heute nur auf Rang 14 landete, sei nicht aussagekräftig, wie er betont: "Ich habe mit frischen Supersofts keine Runde zusammenbekommen, von daher habe ich keine gute Zeit gesetzt", so die Erklärung des Routiniers. "Wenn man sieht, dass meine Runde 0,2 Sekunden langsamer war als mit Supersofts am Morgen, dann hätte ich mit Sicherheit noch schneller sein können."
Denn die Strecke selbst ist im Laufe des Tages immer schneller geworden. War sie zu Beginn noch grün und rutschig, so hat sich im Lauf des Tages immer mehr Grip aufgebaut. "Die Strecke hat sich den ganzen Tag über stark verbessert, und es war das Problem, dem zu folgen", sagt Bottas. Deswegen hatten viele Piloten Schwierigkeiten mit dem Grip und damit, die Reifen zum Arbeiten zu bekommen - auch weil die Strecke ziemlich kalt war.
"Das Wichtigste wird sein, dass wir die Reifen hier gut verstehen", meint Massa und will abwarten, bis sich die Strecke ein wenig gesetzt hat. Aktuell hat es nämlich wenig Sinn, ein konkretes Set-up zu erarbeiten, wenn der Kurs schon in kurzer Zeit wieder anders ist. "Ich denke nicht, dass wir das Set-up von heute auf morgen groß verändern werden", meint der Brasilianer daher.
Und während Williams dann noch an den Feinheiten tüfteln muss, hat zumindest die Basis gestimmt: "Wir haben alle notwendigen Arbeiten erledigt, und ich bin ziemlich glücklich über die Performance mit viel und wenig Benzin", lobt Chefingenieur Rob Smedley. "Zwar gab es bei allen ziemlich viel Graining mit Soft und Supersoft, aber wir hatten am Morgen und am Nachmittag relativ wenig davon - speziell bei den Vorderreifen."