• 29. Oktober 2016 · 00:14 Uhr

Red Bull: Bremsenfeuer und Vollgas auf Distanz

Red Bull platziert sich am Freitag in Mexiko-Stadt zunächst nur als dritte Kraft im Wettbewerb: Longrunzeiten versprechen allerdings gute Chancen im Rennen

(Motorsport-Total.com) - Ferrari zeigte sich am ersten Tag des Grand-Prix-Wochenendes 2016 in Mexiko als erster Verfolger von Mercedes. Die Italiener agierten sogar auf Augenhöhe mit den Silbernen, während Red Bull das Tempo zunächst nicht mitgehen konnte - zumindest nicht über eine einzelne schnelle Runde. Daniel Ricciardo schloss den Tag mit seinem Rückstand von rund einer halben Sekunde auf Rang fünf ab, Teamkollege Max Verstappen wurde Siebter.

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Max Verstappen zeigte am Nachmittag in Mexiko-Stadt einen starken Longrun Zoom Download

Der Niederländer hatte große Teile der ersten Session verpasst, weil in der Frühphase die Bremse am Heck seines Red Bull Feuer gefangen hatte. "Es war eine Kombination unglücklicher Umstände. Ich sollte zwei Installationsrunden fahren, mich dabei aber sehr beeilen. So etwas kann passieren, wenn man bei solchen Runden zurück zur Box wirklich Druck macht. Da wird die Bremse viel zu heiß. So entstand dieses kleine Feuer."

Die Mannschaft aus Milton Keynes reparierte den Schaden, im zweiten Durchgang spulte Verstappen ein solides Programm ab. "Unser Renntempo sieht ziemlich gut aus. Wenn man dann bedenkt, dass ich das erste Freie Training fast komplett auslassen musste. Erst vor dem letzten Longrun haben wir nochmal wichtige Veränderungen am Setup vorgenommen. Das hat bestens funktioniert", freut sich der Youngster. Der Tatsache, dass Ferrari zunächst schneller war, misst er kaum Bedeutung bei. "So etwas hatten wir andernorts auch schon. Damit müssen wir nun halt zurecht kommen."

Im direkten Vergleich der Longruns auf den Medium-Reifen in der zweiten Hälfte des zweiten Freien Trainings war die Red-Bull-Welt ohnehin in Ordnung. Man war schneller unterwegs als Ferrari, sogar recht nahe an den Zeiten von Mercedes dran. Zudem ist sich Daniel Ricciardo sicher, dass sich die Situation am Samstag noch weiter verbessern lässt. "Die Strecke hat extrem wenig Grip. Bei solchen Verhältnissen hast du Untersteuern, an manchen Stellen aber auch Übersteuern. Da ist das Erarbeiten eines Setups wirklich nicht so einfach. Wir sind schon vorangekommen, aber da geht noch mehr."

Da die Strecke nur sehr langsam mehr Haftung aufbaue, müsse man sich auf eine knifflige Balance des Fahrzeuges gefasst machen. "Das wird erst in der zweiten Rennhälfte besser", meint Ricciardo. "Der Supersoft war heute wirklich nicht gerade der beste Reifen für einen Longrun. Er hat nicht lange gehalten. Ich denke, alle werden damit Probleme haben. Im Qualifying könnte es wieder unterschiedliche Taktiken geben."

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