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Formel 1 Mexiko 2016: Rätselraten über Pole-Favoriten
Max Verstappen ist vor dem Qualifying in Mexiko-Stadt der schnellste Mann, aber wer wirklich Pole-Favorit ist, lässt sich weiterhin kaum seriös einschätzen
(Motorsport-Total.com) - Auch nach dem dritten Freien Training zum Grand Prix von Mexiko (Formel 1 2016 live im Ticker) gibt es keinen klaren Favoriten auf die Pole-Position für das 19. Saisonrennen. Die Bestzeit sicherte sich Max Verstappen (Red Bull) in 1:19.137 Minuten, doch einige seiner stärksten Konkurrenten schafften keine saubere Runde, sodass es schwierig ist, das Kräfteverhältnis vor dem Qualifying seriös zu sortieren.
"Wir wissen: In der Qualifikation kommt Extra-Power von Mercedes", analysiert Formel-1-Experte Marc Surer. Aber: "Die sind nah dran", sagt er über Red Bull und Ferrari. Lewis Hamilton benötigte im Abschlusstraining mehrere Runden auf dem letzten Supersoft-Satz, ehe er endlich mal in keinen Verkehr geriet, und kam mit den zu dem Zeitpunkt bereits gebrauchten Reifen bis auf 0,094 Sekunden an Verstappen heran. Das macht ihm noch am ehesten zum Pole-Favoriten.
Denn Mercedes-intern herrschen in Mexiko weiterhin klare Verhältnisse. Hamilton war von Anfang an der schnellere Silberpfeil-Fahrer. Am Ende der Session betrug der Abstand zwischen den beiden 0,387 Sekunden. Bei den nach wie vor sehr kühlen Bedingungen mit wenig Grip scheint Hamilton mit seinem aggressiven Fahrstil besser darin zu sein, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Aber bis das Qualifying beginnt, soll es noch um ein paar Grad wärmer werden.
Rosberg hatte heute Morgen auch andere Sorgen: Genau wie Hamilton und die Ferrari-Piloten fand er in jener Phase, in der für das Qualifying geübt wird, keine wirklich freie Runde. Außerdem beschwerte er sich am Funk nach einem der vielen Übungsstarts, dass die Kupplung zu stark beißt - ein Feedback, das er auch gestern schon gegeben hatte. Der erzielte vierte Platz ist jedenfalls nicht das Ergebnis, das er in Mexiko anstrebt.
Daniel Ricciardo im zweiten Red Bull landete zwischen den Mercedes-Stars auf dem dritten Platz. Seine erste schnelle Runde behinderte ein Renault im Baseball-Stadion, dennoch war er nur um 0,3 Sekunden langsamer als Verstappen. Später verkürzte er den Rückstand mit einer weiteren schnellen Runde auf 0,233 Sekunden. Fünfter wurde überraschend Valtteri Bottas (+0,674) mit dem in Höhenlage offenbar gut gehenden Williams.
Ferrari konnte das wahre Potenzial am Samstagmorgen nicht ganz aufdecken und musste sich mit den Positionen sechs (Sebastian Vettel) und sieben (Kimi Räikkönen) zufriedengeben. Den beiden fehlten acht Zehntelsekunden auf die Spitze. Felipe Massa (Williams/+0,860), Nico Hülkenberg (Force India/+1,118) und Carlos Sainz (Toro Rosso/+1,188) komplettierten die Top 10. Lokalmatador Sergio Perez (Force India/+1,335) wurde Elfter.