• 24. Oktober 2016 · 20:21 Uhr

Sebastian Vettel: Warum er so spät nochmal an die Box kam

Sebastian Vettel erklärt, wieso er kurz vor dem Schluss noch einen Boxenstopp einlegte: Beim Service wurde nicht nur der Reifen gewechselt...

(Motorsport-Total.com) - Viele Zuschauer dürften gestaunt haben, als Sebastian Vettel beim Großen Preis der USA nach 53 Runden an die Box fuhr. Dass ein Pilot drei Umläufe vor Rennende noch einmal zum Reifenwechsel reingeholt wird, ist immerhin kein alltägliches Bild. Denn der Ferrari-Pilot hatte nicht etwa einen Plattfuß oder einen sonstigen Schaden am Auto, sondern fuhr aus freien Stücken zum Service.

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Sebastian Vettel verließ die Box noch einmal mit Supersofts Zoom Download

Dass er auf Supersofts noch einmal die schnellste Rennrunde drehen wollte, ist ebenfalls auszuschließen, denn abgesehen von einem kleinen Eintrag in den Ergebnislisten bringt der Erfolg keine zählbaren Vorteile - anders als in der GP2-Serie oder der Formel E beispielsweise. Und dass Vettels schnellste Runde am Ende 1,964 Sekunden schneller war als der Rest, ist nur eine Randnotiz.

Stattdessen holte man den Deutschen aus Sicherheitsgründen an die Box. "Wir hatten vorher Probleme und wollten an die Box fahren, um sicher zu sein. Ein wenig mehr Grip an der Hinterachse zu haben, war ein wenig sicherer", schildert Vettel über seine ungewöhnliche Taktik. Kurz zuvor konnte man beobachten, dass der 29-Jährige seinen Ferrari in den S-Kurven gerade noch so abfangen konnte und einen Dreher vermied.

"Es ist ziemlich überraschend, wenn man plötzlich Abtrieb verliert. Ich hatte ziemlich viel Glück, dass ich das Auto an dieser Stelle noch abfangen konnte", hatte er nach dem Rennen erklärt. Laut Teamchef Maurizio Arrivabene seien neben den älteren Reifen vor allem Gummiteile schuld gewesen, die sich auf dem Heckflügel angesammelt hatten. Daher reinigte man diesen beim Boxenstopp neben dem Reifenwechsel gleich mit.


Fotostrecke: GP USA, Highlights 2016

Leisten konnte man sich den Stopp auf jeden Fall, denn Vettel hatte genügend Spielraum nach hinten: Carlos Sainz (Toro Rosso) konnte dem Deutschen nicht gefährlich werden, lag er doch bereits 50 Sekunden zurück - und auch nach vorne in Richtung Daniel Ricciardo wäre nicht mehr viel gegangen. Also entschied man sich bei Ferrari zur Sicherheitsvariante und dem Boxenstopp kurz vor Ende.

Auf seine schnellste Rennrunde will sich Vettel dabei im Übrigen nichts einbilden: "Es ist doch klar, warum es möglich ist, wenn man frische Reifen aufzieht", winkt er ab. "Zu diesem Zeitpunkt waren alle anderen 20 Runden auf ihren Reifen. Man muss nicht einmal wirklich pushen, um so viel schneller zu sein."

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