Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Normaler Rennunfall: Keine Strafe für Alonso und Massa
Fernando Alonso und Felipe Massa kommen sich in der Schlussphase des Rennens in Austin etwas zu nah, doch die Rennleitung spricht anschließend keine Strafe aus
(Motorsport-Total.com) - Treffen sich zwei alte Teamkollegen in Austin... Zu gemeinsamen Ferrari-Zeiten musste Felipe Massa das ein oder andere Mal Platz für Fernando Alonso machen, doch mittlerweile steht der Brasilianer in Diensten von Williams, während Alonso zum zweiten Mal in seiner Karriere bei McLaren angeheuert hat. Dementsprechend hart ging es beim Zweikampf der beiden in der Schlussphase des Großen Preises der USA zu. Letztendlich zog Massa aber - wie auch in den alten Zeiten - den Kürzeren.
Während der Williams-Pilot gegen Carlos Sainz um Platz fünf kämpfte, kam Alonso von hinten näher und näher. In Runde 53 startete der Spanier im letzten Sektor seinen Angriff - und es kam zur Berührung. "Ich ging ganz normal in die Kurve, und er stach einfach rein, obwohl ich schon in der Kurve war. Da hat er mein Auto getroffen, und anschließend hatte ich einen Plattfuß. Das hat mir eine gute Möglichkeit genommen", ärgert sich Massa.
Der Brasilianer musste noch einen weiteren Boxenstopp einlegen, beendete das Rennen aber trotzdem noch auf Rang sieben. "Als ich das Manöver startete, da war ich direkt neben ihm", verteidigt sich Alonso und erklärt: "Es war nicht so, dass zum Beispiel nur ein Viertel meines Autos neben ihm war. Die Hälfte meines Autos war sogar schon vorne. Es war ein normaler Rennzwischenfall."
"Es war ein bisschen anders", entgegnet Massa, doch letztendlich gab es für keinen der beiden eine Strafe. Die Rennkommissare sahen sich die Szene nach dem Rennen noch einmal an, sprachen aber beide Fahrer frei. Alonso räumt zumindest ein, dass das Manöver "sehr aggressiv" war, und er erklärt mit einem Lachen: "Mir war klar, dass ich deswegen noch zu den Rennkommissaren gehen muss."
Das Rennen beendete Alonso am Ende sogar auf Platz fünf, weil er sich auch den Toro Rosso von Sainz noch schnappen konnte. "Der Toro Rosso ist auf der Geraden sehr langsam. Da kannst du mit DRS leicht überholen. Den Williams musst du hingegen woanders überholen, zum Beispiel in engen Kurven. Das war hart", berichtet der Spanier und verrät: "Ich habe das Rennen heute genossen."
Fotostrecke: GP USA, Highlights 2016
50. Grand-Prix-Sieg für Lewis Hamilton - aber nur verhaltene Freude darüber: "Ist ganz okay", sagt der Mercedes-Star, im fünften Formel-1-Rennen in Austin zum vierten Mal erfolgreich. Sein Rückstand in der WM beträgt nun nur noch 26 statt 33 Punkte. Und drei Rennen sind noch zu fahren. Fotostrecke
Lob gibt es derweil auch für Landsmann Sainz, der Sechster wurde: "Er machte keinen Fehler und war sehr konstant. Es war ein toller Kampf." Am Ende erhielt der Toro-Rosso-Pilot von der Box noch die Anweisung, nicht weiter als fünf Sekunden hinter Alonso zurückzufallen. Das Team spekulierte auf eine nachträgliche Strafe für den McLaren-Piloten, doch dazu kam es bekanntlich nicht.
Den fünften Platz will Alonso nicht überbewerten. "Es war ein schwieriges Rennen. Wir hatten am ganzen Wochenende keine gute Pace, und auch im Rennen waren wir nicht sehr schnell", sagt der Spanier etwas überraschend und erklärt, dass man vor allem von den Problemen der Konkurrenz - wie zum Beispiel bei Kimi Räikkönen und Max Verstappen - profitiert habe. Insgesamt sei der fünfte Platz für McLaren aber trotzdem ein "sehr gutes Ergebnis".