• 22. Oktober 2016 · 22:56 Uhr

Ferrari in Austin hinter Red Bull: Vettel "im Hintertreffen"

Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen sichern sich im Qualifying zum Grand Prix der USA nur die dritte Startreihe - Vettel gibt zu: "Sind nicht in Gang gekommen"

(Motorsport-Total.com) - Die Scuderia Ferrari kam nach einer guten Vorstellung in Japan mit Optimismus im Gepäck nach Texas. Neue Teile am SF16-H sollten sich auch auf dem Circuit of The Americas positiv auf die Leistung der Roten auswirken. Doch nach dem Qualifying scheint man mit Enttäuschung und Ratlosigkeit zu kämpfen. Von Hauptkonkurrent Red Bull klar geschlagen reihen sich Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel nur in der dritten Startreihe auf den Plätzen fünf und sechs ein. Der Finne konnte den Deutschen zum wiederholten Mal hinter sich lassen, im internen Qualifying-Duell stellt er damit auf acht zu zehn.

Foto zur News: Ferrari in Austin hinter Red Bull: Vettel "im Hintertreffen"

Sebastian Vettel konnte im Qualifying in Austin nicht aufzeigen: Nur Platz sechs Zoom Download

Bereits der Vormittag hat für Vettel nicht gut begonnen. Im dritten Freien Training meldete er einen plötzlichen Verlust von Leistung im fünften Gang. Er wurde daraufhin in die Garage geschoben. Nach einer gründlichen Untersuchung stellte sich heraus, dass ein Elektronik-Setting falsch eingestellt war. Im Qualifying hat der Heppenheimer keine Probleme mehr. "Gar kein" Thema sei das technische Problem am Samstagnachmittag gewesen, auch für Sonntag mache er sich deshalb keine Sorgen.

Rund 1,4 Sekunden (1:36.358 Minuten) fehlen ihm am Ende des Zeittrainings auf die Pole-Zeit (1:34.999 Minuten) von Lewis Hamilton. Teamkollege Räikkönen (1:36.131 Minuten) fuhr 0,2 Sekunden schneller, ihm fehlen aber ebenfalls bereits knapp 0,4 Sekunden auf Max Verstappen. (Zum Ergebnis!) Ob man Red Bull oder gar Mercedes im Rennen überhaupt attackieren können wird? "Das wird schwierig. An diesem Wochenende sind wir ein bisschen hinten nach", weiß Vettel.

Fragezeichen hinter der fehlenden Ferrari-Pace

Während Räikkönen davon spricht, dass die Ausgangslage nicht "ideal" sei und er etwas enttäuscht ist, gibt der Austin-Sieger des Jahres 2013 zu: "Das Quali hat bis Q3 nicht so schlecht ausgesehen." Doch bereits nach Rang sieben im ersten Qualifying-Abschnitt funkte er enttäuscht: "Da stehen wir im Moment." In Q3 konnte man dann keinen "weiteren Schritt" machen. Nachsatz: "Ich weiß ja nicht, was die anderen gefunden haben - wir haben es auf jeden Fall nicht gefunden."

Er gesteht aber auch Fehler ein: "Auf der letzten Runde war ich vielleicht ein bisschen zu aggressiv." Der Abstand sei größer, als man erwartet habe. "Ein schwieriger Tag. Das Auto hat sich eigentlich ganz okay angefühlt. Es bleibt ein bisschen ein Fragezeichen, warum wir in schnellen Kurven in Suzuka konkurrenzfähig waren und hier nicht. Es scheint, als wären wir einfach zu langsam", rätselt Vettel.


Großer Preis der USA - Samstag

Im Rennen könne man noch etwas näher an Mercedes und Red Bull dran sein, besänftigt er. "Im Renntrimm kann noch einiges gehen." Der deutliche Abstand zu Red Bull sei der fehlenden Pace des Ferraris geschuldet, glauben die beiden Fahrer. "Ehrlich gesagt waren das Gefühl im Auto und die Balance nicht schlecht heute. Wir sind einfach auf eine Runde gesehen nicht schnell genug. Wir brauchen mehr Grip und Speed, um schneller zu sein", bestätigt Räikkönen nach der Zeitenjagd. Auch er musste am Vormittag mit einem Problem an seinem Auto kämpfen. Der 37-Jährige meldete ein merkwürdiges Geräusch am Funk, am Nachmittag war er mit dem Fahrverhalten aber grundsätzlich zufrieden.

"Nicht in Gang gekommen": Ferrari "im Hintertreffen"

Vettel analysiert die Fehlerquellen im Kampf gegen Red Bull: "Es ist nicht eine Kurve oder ein Sektor, der heraussticht. Sie kommen an diesem Wochenende bis jetzt einfach besser zurecht als wir. Es gibt sehr viele Parallelen zur Strecke in Japan vor zwei Wochen. Aber wir scheinen nicht ganz in Gang zu kommen und sind im Moment noch ein bisschen im Hintertreffen." Räikkönen ergänzt: "Wenn man sich das vergangene Rennen ansieht, da waren wir vor ihnen. Jetzt ist das Gegenteil der Fall. Das ändert sich von Strecke zu Strecke. Das hängt von den Bedingungen ab, das ist für alle ein bisschen verwirrend."


Fotos: Ferrari, Großer Preis der USA


Bei Red Bull ist man verwundert über den Rückfall von Ferrari. "Die sind fünf Zehntel hinter Ricciardo, das ist überraschend", gibt Helmut Marko zu. "Vettel sagte gestern, dass wir heute einen anderen Ferrari sehen würden, aber den haben wir nicht gesehen. Uns überrascht, dass wir so klar vor Ferrari sind, aber das Hauptziel ist Platz zwei in der Konstrukteurs-WM." Das ist auch das erklärte Ziel der Italiener, derzeit sind sie davon bereits 50 Punkte entfernt. Mit einer guten Strategie könne man im Rennen noch einiges erreichen, hofft Vettel auf eine Wiedergutmachung.

Mercedes und Verstappen sind ihre schnellste Zeit in Q2 auf dem Soft gefahren und starten damit morgen, bei Ferrari ging man auf Nummer sicher - man qualifizierte sich auf dem Supersoft. Die Reifenstrategie mit nur einem Medium-Reifen sei nicht falsch, verteidigt der Deutsche. "Wir haben einen Medium-Reifensatz, sollten wir ihn brauchen. Wir haben gesehen, dass die Strecke sich verbessert, das hilft dir auf dem Soft. Wir konnten ein paar Reifen aufsparen. Der Plan ist, morgen davon zu profitieren", erklärt er.

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